SADAKA IM RAMADAN

23-04-2022

SADAKA IM RAMADAN

Im Islam gibt es zwei Arten von Spenden; Sadaka und Zekat. Der Begriff Sadaka steht für eine freiwillige Spende wohingegen die Zekat eine Pflichtabgabe darstellt. Eine Sadaka gilt als Sühne für die Sünden und ist mit der Hoffnung der Errettung vor dem Höllenfeuer verbunden. Es wird berichtet, dass die Spende einer Sadaka die Sünden löscht, so wie Wasser das Feuer löscht.[1] Das Spenden wird oft im Koran als auch in den Hadisen erwähnt und dazu aufgerufen. Allah erklärt, dass das Spenden die Seele und das Vermögen reinigt und das sich das Vermögen durch die Spende vermehrt statt verringert.

„Nimm von ihrem Besitz ein Almosen, mit dem du sie rein machst (…).“ (Der edle Koran 9:103)

„Gewiss, denjenigen Männern, die Almosen geben und denjenigen Frauen, die Almosen geben und (damit) ein gutes Darlehen geben, wird es vervielfacht werden; und für sie wird es trefflichen Lohn geben.“ (Der edle Koran 57:18)

„(…) Allah vergilt denjenigen, die Almosen geben.“ (Der edle Koran 12:88)

Anhand dessen verinnerlichen Muslime den Glauben, dass das Spenden reinigt und noch dazu den Reichtum vermehrt. Sadaka ist vielfältig und kann in unterschiedliche Formen und Arten geleistet werden, es muss nicht immer mit Geld verbunden sein. Sadaka heißt auch ein Problem des Betroffenen zu lösen bzw. dabei behilflich sein, eine Sorge ihm wegnehmen, freundlich sein, die Menschen gut behandeln, das Bedürfnis des hungernden oder leidenden zu stillen, ein schönes Wort reden, etc. Je nach finanzielle Lage bzw. Kraft des einzelnen. Der Prophet (صلى الله عليه و سلم) sagt nämlich:

„Jede gute Tat ist (wie) eine Sadaqa. Zu den guten Taten gehört, dass Du Deinem Bruder mit freundlichem Gesicht begegnest, und dass Du das (Wasser-)Gefäß Deines Bruders aus Deinem Eimer füllst.“[2]

Im Monat Ramadan wird die Sadaka bei Allah 70-fach mehr belohnt. Deshalb spendete der Gesandte Allahs im Monat Ramadan besonders viel, so sagt er (صلى الله عليه و سلم):

„Die beste Sadaka ist die Sadaka im Ramadan.“[3]

„Schützt euch vor dem Feuer, und sei es mit einer halben Dattel.“[4]

„Allah erbarmt Sich deren von Seinen Dienern, die barmherzig sind.“[5]

„Sadaka hat noch keinen Besitz geschmälert (…).“[6]

„Die Sadaka im Verborgenen löscht den Zorn des Herrn aus.“[7]

 

Einige Arten von Sadaka:

Bedürftige speisen: 

Eine sehr geachtete Sadaka ist die Speisung anderer. Allah, der Mächtige sagt:

„Und sie geben - obwohl man sie liebt - Speise zu essen einem Armen, einer Waisen und einem Gefangenen: „Wir speisen euch nur um Allahs Angesicht willen. Wir wollen von euch weder Belohnung noch Dank. Wir fürchten ja von unserem Herrn einen Tag, der düster blicken lässt, einen unheilvollen.“ So bewahrt sie Allah vor dem Übel jenes Tages und wird ihnen strahlendes Glück und Freude darbieten und ihnen vergelten, dass sie standhaft gewesen sind, mit einem Garten und mit Seide.“ (Der edle Koran 76:8-12)

Die Gefährten lagen großen Wert auf das Speisen anderer, weil es eine lobenswerte Tat ist. Armut ist keine Bedingung um jemanden zu speisen; ob ein hungriger Mensch oder ein Muslim gespeist wird, die Belohnung ist bei Allah gleich. Der Prophet (صلى الله عليه و سلم) sagt: 

„Speist ein Gläubiger einen hungrigen Gläubigen, wird Allah ihn mit den Früchten des Paradieses speisen. Und wenn er den Durst eines Gläubigen löscht, wird Allah ihn vom reinen, versiegelten Wein des Paradieses trinken lassen.“[8]

Die Tat des Spendens führt dazu, am Tage des Gerichts zu den rechtschaffenen zu gehören, welche von Allah gewaltig belohnt werden.

 

Das Bereitstellen von Nahrung zum Fastenbrechen:

Für den Fastenden Iftar vorzubereiten bzw. bereitstellen wird von Allah mächtig belohnt. Der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم) erklärt folgendermaßen:

„Wer einen Fastenden speist, wird die gleiche Belohnung bekommen wie der Fastende, ohne jede Minderung von dessen Belohnung.“[9]

„Wer auch immer einen Fastenden speist, wird belohnt mit der Vergebung der Sünden und der Rettung vor dem Höllenfeuer. Er wird die gleiche Belohnung erhalten, wie der Fastende, ohne jedes Vermindern (in seiner Belohnung) zu verursachen. 

Die Gefährten sagten: „O Gesandter Allahs, nicht alle von uns können etwas finden, um Fastende zu speisen.“ 

Der Prophet (صلى الله عليه و سلم) antwortete: „Allah wird diese Belohnung demjenigen geben, der einen Fastenden mit einem Schluck Milch, einem Stück Dattel oder einem Schluck Wasser speist. Und Allah wird demjenigen, der den Durst eines Fastenden löscht, von meinem Becken etwas zu trinken geben, so dass er nie wieder durstig sein wird, bis er ins Paradies eintritt (wo es keinen Durst gibt).“[10]

Die Mehrheit der Salaf pflegte ihre Nahrung für das Fastenbrechen anderer zu überlassen. Ibn Umar (Rh.a) beispielsweise brach sein Fasten immer mit Waisen und Bedürftigen.

Abu As-Sauar Al-Adui sagte: „Einige Männer des Stammes der Banu Adiy pflegten in der Moschee zu beten. Keiner von ihnen brach je das Fasten alleine mit seiner Nahrung. Hat er jemanden gefunden, mit dem er teilen konnte, aß er mit ihm; wenn nicht, nahm er es mit in die Moschee, so dass andere mit ihm aßen und er aß mit ihnen. Das Speisen anderer Leute ist eine Handlung der Anbetung, die viele andere Handlungen der Anbetung auslöst. Die Liebe und Brüderlichkeit zwischen dir und der Person, die du speist, werden gestärkt, und dies wird dich ins Paradies führen.“

 

Gute Taten praktizieren:

Der Ramadan ist der Monat der Wohltätigkeit, um diese Besonderheit seinen Gefährten ebenfalls darzustellen, war der Gesandte Allahs (صلى الله عليه و سلم) in diesem Monat freizügiger als sonst. Es gibt viele und unterschiedliche Möglichkeiten um freizügig bzw. freigiebig zu sein. Wenn du anderen gegenüber freigiebig bist, wird dich Allah auch großzügig belohnen. Ob klein oder groß, ob viel oder wenig, alles wird von Allah belohnt. Deshalb, lass die Einflüsterungen des Schaytans nicht zu und betrachte dein Tun nicht als klein oder unbedeutend. Allah sagt:

„Gebt, Kinder Adams, dann will Ich euch geben.“[11]

„Auch geben sie keine Spende aus, ob klein oder groß, noch durchqueren sie ein Tal, ohne dass es ihnen (als gute Tat) aufgeschrieben würde, damit Allah ihnen das Beste vergelte von dem, was sie getan haben.“ (Der edle Koran 9:121)

 

[1] Tirmizi

 

[2] Tirmizi, Ahmed

 

[3] Tirmizi

 

[4] Buchari, Muslim

 

[5] Buchari

 

[6] Muslim

 

[7] as-Sujuti

 

[8] Tirmizi

 

[9] Ahmed, An-Nasa´i, Tirmizi

 

[10] Baihaqi, Ibn Khuzaima

 

[11] Buchari, Muslim

 

 


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