DIE GRUNDLAGEN DER VERKÜNDUNG

02-08-2017

Unsere Brüder, die die Verkündungsaufgabe übernommen haben, sollten dessen bewusst sein, dass die aktuellen Themen zur Verkündung eine große Mannigfaltigkeit aufweisen. Deswegen braucht man erst die Themen zu bestimmen. Zum aktuellen Verkündungsthema wird alles, was man heute dringend braucht. Was das Thema von heute betrifft, ist der Staat, und zwar der islamische Staat und die Politik der islamischen Religion, die Grundregeln und die Systeme, auf die sich der Staat gerade stützen sollte.
Bei unserer Verkündung handelt es sich nun um einen Teil dieser Themenfülle, und zwar aufgereiht in einfachen und kurzen Sätzen:

1. Der Muslim ist der Verfolger des wahren Weges und der wahre Weg ist der Islam.

2. Die Herrschaft steht ohne jeglichen Vorbehalt Allah, Dem Allmächtigen, zu. 

3. Die Herrschaft bedeutet die höchste Stellung und die höchste Instanz, die allein zu sagen hat, so dass keiner berechtigt wäre, sie zur Verantwortung zu ziehen. Denn ihre Worte gelten als Gesetz.

4. Eine solche Stellung und eine solche Kompetenz stehen nur Allah, Dem Erhabenen, zu.

5. Der Islam ist eine Gesamtheit und nicht teilbar.

6. Der Staat ist ein unzertrennlicher Teil der islamischen Religion.

7. Der Islam duldet, Politik zu treiben, weil er sogar selbst die Politik bedeutet.

8. Der Islam ist sowohl eine Bestimmung als auch eine Methode.

9. Die Scharia bedeutet die Religion, der Koran und der Islam selbst.

10. Der Kalif ist das Oberhaupt des islamischen Staates (Kalifat).

11. Die Herrschaft einem anderen außer Allah zuzuerkennen ist Polytheismus (Schrik) bzw. Götzendienst.

12. Wer sich anmaßt, selbst Gesetze zu geben, ruft sich selbst zum Götzen (Taghut) aus.

13. Die Götzenbilder unserer Zeit sind Statuen, Personen oder aber Systeme, bei denen Zuflucht gesucht wird.

14. Der Götze (die Götzen) eines Landes bzw. eines Volkes ist (sind) derjenige (diejenigen), der (die) die Scharia abgeschafft hat (haben), um an deren Stelle Gesetze zu geben oder geben zu lassen.

15. Alle Ordnungen bzw. Systeme wie der Kommunismus, der Kapitalismus, der Liberalismus, der Sozialismus, der Kemalismus und der Laizismus, die dem Islam zuwiderlaufen, sind Götzenbilder und Götzen.

16. Der Taghut bedeutet jenen, der sich gegen Allah auflehnt und an den von Allah herabgesetzten Gesetzen keinen Gefallen findet und daher seinen eigenen Neigungen entsprechend Gesetze erteilt.

17. Wenn jemand wagt, zu sagen, er hätte mit der Religion überhaupt nichts zu tun und die Religion dürfe ihm nichts vorschreiben, so würde er zu einem Ungläubigen (Kafir) genauso wie die laizistische Ordnung, die das Gleiche zu verlautbaren pflegt, auch eine Ordnung des Unglaubens (Kufr) und der Gottlosigkeit ist.

18. Der Islam ist gleichzeitig eine Weltordnung.

19. Der Tauhid, d.h. dass es nur einen einzigen Gott gibt, ist die Grundlage der Religion.

20. Tauhid bedeutet, jede Angelegenheit der Scharia entsprechend zu erledigen.

21. Die Verfassung der Muslime ist der Koran.

22. Genauso wie ein kleines Tröpfchen Unreines (Nedschs) einen Großkessel Wasser verunreinigt, so zerstört und verdirbt die Anerkennung einer anderen Ordnung die Religion.

23. Einem Menschen ist es unmöglich, sowohl Muwahhid als auch ein Muschrik zu sein. Nämlich gilt derjenige, der einen Teil seiner Angelegenheiten entsprechend der Ordnung Allahs erledigt, während er einen anderen Teil entsprechend einer der Ordnung Allahs zuwiderlaufenden Götzenordnung zum Vollzug bringt, immer noch als ein Muschrik.

24. Diejenigen, die die Ungläubigen zu Beschützern/Freunden nehmen, gehören ebenfalls ihnen zu.

25. Genauso wie es ein Schrik ist, das Gebet oder die Almosensteuer von der Religion zu trennen, so ist es auch ein Schirk, den Staat von der Religion zu trennen.

26. Genauso wie es ein Schrik ist, das Gebet oder das Fasten abzuschaffen, so ist es auch ein Schrik und Kufr, die Scharia abzuschaffen.

27. Genauso wie derjenige, der das Gebet abschafft, zu einem Ungläubigen wird, so wird auch derjenige, der Alkohol-und Zinsverbot aufhebt, zu einem Ungläubigen.

28. Genauso wie es eine Gottlosigkeit ist, das Gebet zu verachten, so ist es auch ein Unglaube, das Kopftuch der muslimischen Frauen geringzuschätzen.

29. Wer nicht nach dem richtet, was Allah herabgesandt hat- das sind die Ungläubigen, Ungerechten und Frevler.

30. Das sind die Themen von heute. Dies alles wird/sollte jeder Muslim, insbesondere werden/sollten die Herren Religionsbeauftragten bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum Ausdruck bringen. Auf solchen, die so etwas verheimlichen und vernachlässigen, wird der Fluch Allahs und der Engel lasten und sie werden weiterhin als Verfluchte leben müssen. Hinter einem verfluchten Imam darf ein bewusster Muslim niemals beten.

31. Es gibt jedoch einen einzigen Ausweg dafür, dass ein Imam sich davor retten könnte, verflucht zu werden;
Der wäre, dass er reumütig wird und sich bessert und das, was er bis dahin verheimlicht hat, ohne jegliche Sorge um sein eigenes Leben und Vermögen, an die Jemaat klar und deutlich, sowohl schriftlich als auch mündlich vorträgt.
(Siehe der edle Koran 2:159, 170 und die darauffolgenden Verse!)

32. Diejenigen, die sich gegen dies alles einwenden, werden aufgefordert, ihre Einwände nicht durch leere und unfeste Gerede, sondern schriftlich und durch ihre Unterschriften zu erheben.
 
Cemaleddin Hocaoğlu Kaplan (Rh.a)


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