DER ZUSTAND DER FREMDEN/GHURABA

28-07-2019

Der Zustand der Fremden

Diesbezüglich gibt es zwei Kategorien: zur ersten gehörten die, die sich reinigen, zu einer Zeit, in der die Menschen verdorben sind. Zur zweiten, welche die bessere der beiden ist, gehören jene, die die Sunah von den Verdorbenheiten, welche die Menschen eingeführt haben, reinigen.

Tabarani und andere überlieferten mit einer problematischen Überlieferungskette, unter Berufung auf Abu Umamah, dass der Gesandte Allahs ﷺ gesagt hat:

,,Alles hat einen Aufschwung und einen Schwund. Der Schwund dieser Religion ist das, worauf ihr euch zuvor an Blindheit, Irrleitung und in eurem Zuwiderhandeln dessen, womit Allah mich entsandt hat, befunden habt. Der Aufschwung dieser Religion besteht darin, dass der gesamte Stamm das Lernen auf sich genommen hat diese zwei bezwungen und degradiert waren. Wenn sie etwas sagen möchten, hält man sie davon ab, zähmt sie und bringt sie zum Schweigen. (Und) wahrlich, der Schwund dieser Religion besteht darin, dass der gesamte Stamm (das Lernen) ablehnt bis zu dem Punkt, an dem nur noch ein oder zwei Personen unter ihnen gefunden werden können, die sich dem Lernen angenommen haben. Sie werden unterdrückt und degradiert sein. Wen sie sprechen und das Gute gebieten und das Schlechte verbieten, hält man sie davon ab, unterdrückt sie und bringt sie zum Schweigen. Sie finden niemanden, der sie unterstützt oder ihnen hilft.“

 

In diesem Hadith wird der Gläubige, der die Sunnah kennt und Verständnis über die Religion besitzt, in den letzten Tagen der Zeit als jemand dargestellt, der unterdrückt und herabgestuft wird und niemanden findet, der ihn unterstützt oder ihm hilft.

 

Tabarani übeliefert mit einer schwachen Überlieferungskette, unter Berufung auf Ibn Mas´ud, dass der Gesandte Allahs ﷺ in einem langen Hadith bezüglich der Zeichen der Stunde gesagt hat:,,…und zu ihren Zeichen gehört, dass der Gläubige in seinem Stamm als niedriger gilt, als ein kleines Schaf.“

 

Imam Ahmad überliefert, dass Ubadah Ibn Al-Samir zu einem seiner Gefährten sagte:,,Wenn euch ein langes Leben bestimmt ist, ist es gut möglich, dass ihr einem Mann begegnen werdet, der den Qur´an aus dem Mund Muhammads ﷺ gelernt hat, oder (ihr begegnet) einem, der ihn von Muhammad ﷺ gelernt hat. Er wiederholt und rezitiert ihn, behandelt das Rechtmäßige wie das Rechtmäßige und das Verbotene wie das Verbotene, aber in euren Augen wird sein Status so bedeutungslos sein wie der Kopf eines toten Esels.“

 

Ibn Mas´ud sagte: ,,Es wird eine Zeit kommen, in der ein Gläubiger niedriger als ein Sklavenmädchen angesehen wird.“

 

Der Gläubiger wird in den Zeiten kurz vor der Stunde erniedrigt und herabgewürdigt, da er ein fremdartiger unter den Verdorbenen ist, welche ihren Zweifeln und Gelüsten erlegen sind. Sie alle hassen und verfolgen ihn, da er sich ihren Wegen und Zielen widersetzt und sich weit fern von ihren Praktiken hält.

 

Als Dawud Al-Ta´i starb, sagte Ibn Al-Sammak: ,,Dawud pflegte mit dem Auge seines Herzens auf Dinge zu blicken, während er die Sicht seiner Augen verdeckte. Und dann schien es so, als ob er nicht das sehen würde, was du siehst und du nicht das Gleiche erblickst, worauf er schaut. Erstaunt wärst du über ihn und er über dich. Er dachte, dass er allein war, ein Lebender unter den Toten“

 

Einige der Fremdartigen wurden sogar von ihren eigenen Familien und selbst den eigenen Kindern dafür gehasst, dass sie sich so stark von ihnen unterschieden. Umar Ibn Abdulaziz hörte einmal seine  Frau sagen: ,,Möge Allah uns von dir befreien!“ Er erwiderte:,, Amin“

 

Die Salaf der vergangenen Tage beschrieben die Gläubigen als Fremde, sogar zu ihren Lebzeiten, wie aus den Worten Al-Hassans, Auza´is, Sufyans und anderen hervorgeht. Ahmad Ibn Asim Al-Antaki, einer der wissenden Zeitgenossen Abu Sulayman Al-Daranis, sagte:,, Vor einer langen Zeit wurde ich Zeuge darüber, wie der begonnen hatte. Über Al-Haqq (die Wahrheit) zu sprechen, war so fremd, wie in der Anfangszeit (des Islam). Wenn du dich zu jener Zeit auf die Suche nach einem Gelehrten gemacht hast, stelltest du fest, dass dieser mit der Liebe zum Diesseits geprüft wurde und sich nach Status und Machtstellung sehnte. Machtest du dich auf die Suche nach einem Diener, so hättest du einen Ignoranten angetroffen, der sich von seinem Gottesdienst hat blenden lassen und auf Iblis reingefallen ist. Dieser hat ihn dazu gebracht, die Anstrengung nach den größten Handlungen des Gottesdienstes zu unternehmen, währen er der Kleinsten gegenüber unachtsam war. Wieso also die Mühe nach den Größten?! Sie alle sind nichts weiter als Gesindel, verunreinigt und irregeleitet, als wären sie ratlose Wölfe, ausgehungerte Löwen oder herumstreuende Füchse. Dies ist die Beschreibung der besten Leute deiner Zeit: die Träger des Wissens und des Qur´ans und die Aufrufer zur Weisheit.“
 Überliefert bei Abu Nu´aym in Al-Hilya.

 

So werden die Leute seiner Zeit beschrieben. Was würde er dann über das Ausmaß des Verderbens denken, welches in den Zeiten nach ihm gekommen ist, den Dingen und Zuständen die er sich nicht in seinen kühnsten Vorstellungen hätte ausmalen können?!

 

Tabarani überlieferte unter Berufung auf Abu Hurayrah, dass der Gesandte Allahs ﷺ gesagt hat: ,,Derjenige, der zu einer Zeit, in der meine Gemeinschaft verdorben ist, an meiner Sunnah festhält, erhält den Lohn eines Märtyrers.“

 

Abu´l Shaykh Al-Asbahani überlieferte mit seiner Überlieferungskette, dass Al-Hassan sagte: ,,Würde eine Person der ersten Generation heute wiederauferweckt, würde sie nichts vom Islam wiedererkennen, außer dem Gebet.“ Dann sagte er: ,,Ich schwöre bei Allah, dass wenn sie diese üblen Zeiten erleben würde, sie den Erneuerer zu seinen Erneuerungen rufen sehen oder den, den die weltlichen Dinge umfasst haben, zu seinen weltlichen Belangen rufen sehen würde. Alsdann, wenn Allah, Der Allmächtige und Herrliche, sie bewahrt hätte, würde sich ihr herz nach dem sehnen, nachdem sich die gottesfürchtigen Vorfahren gesehnt haben. Sie würde ihren Spuren folgen und ihren Weg beschreiten. Ihr wird großer Lohn zuteilwerden.“

 

Mubarak Ibn Fabalah berichtete, dass Al-Hassan einmal einen reichen und mächtigen Mann erwähnte, der im Luxus lebte und Besitztümer veruntreute. Er behauptete, dass niemand ihr dafür zur Rechenschaft ziehen würde. Ebenso erwähnte er in diesem Zusammenhang einen irrgeleiteten Erneuerer, der mit seinem Schwert auszog und es gegen die Muslime erhob. Er verdrehte die Bedeutung dessen, was Allah offenbart hatte und wandte die Offenbarung, welche sich an die Ungläubigen richtete, auf die Muslime an. Dann sagte er (Al-Hassan): “Eure Sunnah liegt zwischen diesen beiden: zwischen Verschwendung und Härte und zwischen Luxus und Ignoranz. Seid geduldig und haltet beharrlich hieran fest, denn die Leute der Sunnah (Ahlu’l-Sunnah) gehören zur größten Minderheit unter den Menschen, sie eignen sich weder den Luxus der Extravaganten an, noch die Erneuerungen der Erneuerer. Beharrlich und beständig folgen sie der Sunnah bis sie ihrem Herrn begegnen. So sollt auch ihr sein, so Allah will“

Dann sagte er: „Bei Allah, sollte eine Person in diesen bösen Zeiten leben, so soll sie nach der Sunnah suchen und nach ihr fragen und sagen: Alles was ich möchte, ist die Sunnah Muhammads ﷺ ! Während die eine Person ruft: „ komm zu mir!“ und eine andere ruft: Komm zu mir!“ …solch eine Person erwartet gewaltigen Lohn, deshalb sei auch ihr so eine Person, so Allah es will!“


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