WAS IST DIE RELIGION ISLAM

03-08-2017

Der Mensch und das Universum

Die Bedeutung des Lebens nach dem Islam:                                                                                
Es gibt ein lebendiges, lebloses Universum und dessen Teil ist der Mensch. Was ist in etwa die Beziehung zwischen beiden? Wer existiert für den anderen? Das Universum für den Menschen oder der Mensch für das Universum?                                                                                                     
Das Universum existiert doch für den Menschen, es ist immer so gewesen; und zwar alle Dinge sind für den Menschen, für die Bedienung des Menschen geschaffen und ins Dasein gerufen. Denn, der Mensch hat einen biologischen Aufbau; und er ist angewiesen auf die Luft, auf das Wasser, auf das Anziehen, auf das Wohnen und Schutz. All diese Anschaffungen sind verbunden mit Mond und Sonne, mit Tag und Nacht, mit Sommer und Winter, mit Schlaf und Erholung, mit Arbeit und Ausruhen, Heirat und Nachkommenschaft und schließlich mit Materie und materieller (stofflicher) Beschaffenheit. Also, was der Mensch braucht, ist alles erfüllt. Im Universum gibt es alles; all diese Dinge bedienen den Menschen und stehen zur Verfügung des Menschen. Dafür gibt es tausende von Versen und Suren.
Davon ein paar Exemplare:
                                                                                    
1) Sura Baqara; 22
Der euch die Erde zu einer Ruhestätte und den Himmel zu einem Bau gemacht hat und vom Himmel Wasser hernieder sandte und dadurch Früchte als Gabe für euch hervorbrachte, darum setzte Allah nichts gleich, wo ihr doch wisst.
 2) Sura Baqara; 29
Er ist es, Der für euch alles auf der Erde erschuf; alsdann wandte Er Sich den Himmeln zu und richtete sie zu sieben Himmeln auf; und Er ist aller (Dinge) kundig.                                                      
3) Sura Ibrahim; 37
Unser Herr, ich habe einen Teil meiner Nachkommenschaft in einem unfruchtbaren Tal nahe bei Deinem heiligen Haus angesiedelt, o unser Herr auf, dass sie das Gebet verrichten mögen. So mache ihnen die Herzen der Menschen zugeneigt und versorge sie mit Früchten, damit sie dankbar sein mögen.
 4) Sura Ibrahim; 38
Unser Herr, Du weißt, was wir verbergen und was wir kundtun. Und vor Allah ist nichts verborgen, ob auf Erden oder Himmel.
5) Sura an-Nahl; 3-18
Er hat die Himmel und die Erde in gerechterweise erschaffen. Erhaben ist Er überall das, was sie anbeten. Er hat den Menschen aus einem Samentropfen erschaffen, doch seht, nun ist er ein offenkundiger Gegner. Und das Vieh hat Er erschaffen, ihr habt an ihm Wärme und Nutzen; und davon esst ihr. Und es ist schön für euch, wenn ihr (es) abends eintreibt und morgens austreibt; und sie tragen eure Lasten in ein Land, das ihr nicht erreichen könnt, es sei denn mit großer Mühsal. Wahrlich, euer Herr ist Gütig, Barmherzig. Und (erschaffen hat Er) Pferde, Maultiere, und Esel zum Reiten und zum Schmuck. Und Er erschafft, was ihr nicht wisst. Allah weist den Weg. Es gibt solche, die (vom Weg) abweichen. Und hätte Er es gewollt, hätte Er euch allesamt den Weg gewiesen. Er ist es, Der Wasser aus Wolken hernieder sendet; davon habt ihr zu trinken, und davon wachsen die Gebüsche, an denen ihr (euer Vieh) weiden lasst. Damit lässt Er für euch Korn sprießen und den Ölbaum und die Dattelpalme und die Trauben und Früchte aller Art. Wahrlich, darin liegt ein Zeichen für nachdenkende Leute. Und er hat für euch die Nacht und den Tag dienstbar gemacht und die Sonne und den Mond; und die Sterne sind auf Seinem Befehl hin dienstbar. Wahrlich, darin liegen Zeichen für die Leute, die Verstand haben. Und was Er auf der Erde für euch erschaffen hat, ist mannigfach an Farben. Wahrlich, darin liegt ein Zeichen für Leute, die sich mahnen lassen. Und er ist es, Der (euch) das Meer dienstbar gemacht hat, auf, dass ihr zartes Fleisch daraus esst und Schmuck daraus gewinnt, um ihn euch anzulegen. Und du siehst, wie die Schiffe es durchfahren, auf, dass ihr Seine Huld sucht und auf, dass ihr dankbar sein möget. Und Er hat feste Berge auf der Erde gegründet, damit sie nicht mit euch wanke, und Flüsse und Wege, damit ihr rechtgehen möget; und (Er hat) Wegzeichen (erschaffen); und durch die Gestirne finden sie die Richtung. Ist nun wohl Der, Der erschafft, dem gleich, der nicht erschafft? Wollt ihr euch nicht ermahnen lassen? Und wenn ihr Allahs Wohltaten aufzählen wolltet, würdet ihr sie nicht restlos erfassen können. Wahrlich, Allah ist Allverzeihend, Barmherzig.
6) Sura Al- Gathiya; 12-13
Allah ist es, Der euch das Meer dienstbar gemacht hat, auf dass die Schiffe darauf nach Seinem Geheiß fahren und auf dass ihr nach Seiner Gnadenfülle trachten und dankbar sein möget. Und Er hat das für euch dienstbar gemacht, was in den Himmeln und auf Erden ist; alles ist von Ihm. Hierin liegen wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.      

     
Das heißt; diese und alle anderen Suren zeigen, den eigentlichen verborgenen Sinn und Zweck der Schöpfung.
Dies ist die Bedienung, die Erfüllung der Bedürfnisse des Menschen bis zum Ende der Menschheit.
Hier gibt es zu fragen:   
                                                                                                                         
All diese Dinge sind für den Menschen geschaffen und ins Dasein gerufen. Wozu gibt es den Menschen und wozu ist er geschaffen? Gibt es etwa einen Zeck für die Erschaffung des Menschen oder ist der Mensch ziellos und zwecklos geschaffen?
Diese Fragen werden wir mithilfe unseres Schöpfers im nächsten Teil beantworten.
 
 
Der Mensch und das Leben.
In unserer letzten Ausgabe erwähnten wir, dass alle Dinge für den Menschen geschaffen und ins Dasein gerufen sind. Wir haben es bewiesen, und schließlich gab es noch zu beantworten: Wozu es den Menschen gibt, wozu er geschaffen ist, ob es einen Zweck für die Erschaffung des Menschen gibt oder ist er ziellos und zwecklos geschaffen worden? All diese Fragen werden wir jetzt versuchen zu beantworten.

Bevor wir zum Thema kommen, wollen wir die Wichtigkeit der Fragen ''Was ist der Mensch, wozu ist er geschaffen und weshalb gibt es ihn?'' erwähnen. Unsere Leser sollen wissen, dass diejenigen, die die wahre Antwort nicht bekommen haben und über diese nicht kundig sind, weder die Grenzen noch sich selbst kennen werden.

Entweder entwerten sie sich selbst dadurch und werden weniger Werte haben als die Tiere, werden Knecht für den Menschen, wobei der Mensch doch Knecht für den Schöpfer ist. Was Scham ist, werden sie nicht kennen - dies ist das Resultat der zutreffenden. Oder aber es geschieht umgekehrt: Sie fühlen sich groß und unternehmen größere Sachen als sie überhaupt dürfen. Und sie werden sagen: ''Ich habe es geschöpft, ich schöpfe es, ich werde es schöpfen; ich bin souverän, ich kann souveränieren; befehlen kann ich, ich werde befehlen und ich werde über die Menschen herrschen.'' Mit solchen Einbildungen machen sie sich zum Taghut und sie verlieren den Weg der Menschheit, genauso wie Pharao, welcher folgendes sagte: ''Ihr seid meine geschöpften (Knechte) und ich bin euer Gott.'' In der Geschichte hat es zweierlei Menschen gegeben: Solche Bösartigen und solche wie die Pharaonen. Sie beide sind unerwünscht und haben ihre Menschlichkeit verloren. Denn jedes Wesen hat seinen Platz im Universum, jeder hat seinen Wert und seinen Zustand. Sowie das Abwarten solcher Menschen gefährlich und unmenschlich wird, wird auch gleich ihr Aufschwung negativer. Also muss man solche Menschen dahalten, wo sie hingehören, damit Zufriedenheit und Gerechtigkeit entstehen kann. Die Proportionalität und das Wohl des Universums sind davon in Abhängigkeit.

 ''Wer seine Umgebung (sich selbst) kennt, kennt auch seinen Schöpfer'' das ist das richtige Sprichwort dafür. So zu sagen: Das Wissen des Menschen seines Zustandes und Wertes im Universum bzw. im Leben, hängt davon ab, ob er seinen Schöpfer kennt und ihn bestätigt. Seines Schöpfers Anerkennung, ist die Anerkennung in ihn selbst, und Selbstanerkennung, ist das Wissen des Zweckes der Schöpfung. Vor allen Dingen ''Was ist der Zweck der Schöpfung? Gibt es diese Frage, von der wir ausgehen sollen, damit man auf das gute Resultat kommen kann? Man überlegt sich dabei die Quelle! Was wird unsere Quelle sein, die uns schon nicht von Grund aus auf den falschen Weg führt bzw. die uns nicht irreführt. Wird die Quelle eine Philosophie? Nein! Werden diese Quellen physikalische Wissenschaften sein? Nein! Warum nicht? Weil beide von menschlichen Gedanken erfunden sind. Weil beide Falsch sind. Beide können auch nicht den Grund der Realität bilden. Also was wird es dann? Es ist die Inspiration, durch die Inspiration vom Schöpfer entstandene heilige Bücher und dafür beauftragten Propheten. Wieso? Weil all diese Quellen stimmen mit einem unfehlbaren Wissen, mit dem angebrachten Willen und mit Seiner (des Schöpfers) grenzenlosen Macht überein. Fälschungen, Fehler dieser Quellen sind unvorstellbar und selbst sich darüber Gedanken zu machen ist unmöglich. Von dieser Sicht aus betrachtet, dass um die Anerkennung des Menschen selbst, den Zweck seiner Erschaffung, Anerkennung seines Schöpfers, alles in allem und sein Platz im Universum zu wissen, zu finden und es haben zu können, muss der Mensch es von dem letzten heiligen Buch Koran lernen.

Dazu besagt die Sure Zariyat; Vers 56:
"Und ich habe die Jinn und die Menschen nur erschaffen, damit sie mir dienen."

Also die Sure ist die Norm, die Regel und das Prinzip der Welt und des Jenseits. Ein normaler Mensch wird davon ausgehen, seine innere und religiöse Überzeugung, sein Gebet und seine Pflicht zum Schöpfer, seine Ausrede und Handlung, und die Beziehung mit den anderen Wesen darauf aufzubauen. Und als letzten Endes wird der Mensch sich von allen Seiten kennenlernen, den Schöpfer akzeptieren, seine Autorität wissen, er wird sich sein Leben bewusst sein und wird nicht den Knecht als Knecht dienen, sondern wird nur den Schöpfer als Knecht dienen. Dadurch wird er in dieser Welt und im Jenseits ein glückliches Leben führen.

Unsere Wünsche und unser ständiges Bitten sind vom Schöpfer, sodass er uns alle auf den eigentlichen Sinn und den verborgenen Zweck des Lebens führt, dass wir dadurch im Diesseits und im Jenseits glücklich werden!
Das Anstreben und das Ankündigen über den Islam sind von uns zu leisten, der Erfolg verleihende Beistand und die Rechtleitung ist von unserem einzigen Schöpfer.
In unserer nächsten Ausgabe berichten wir darüber: "Wie ein anständiger zum Diener des Schöpfers werden kann
bzw. was der Maßstab nach dem menschlichen Leben ist?"
 
Die Stelle des Menschen im Universum:
In unserem vorangegangenen Artikel haben wir durch die Überschrift „Der Mensch und das Leben“ kurz zum Ausdruck bringen wollen, dass alles für den Menschen und der Mensch nur darum erschaffen wurde, Allah Dem Schöpfer, zu dienen. Sozusagen hat Allah, Der Herr des Universums, den Menschen als ein Wesen in bester und vollkommener Form für Sich erschaffen. Nun wollen wir den Menschen definieren, und zwar so, dass die Definition nicht Heranziehung der Logik und der
Soziologie bestimmt wird, sondern den Gesetzen des Korans entsprechend.

Was ist der Mensch?
Der Mensch wird als ein Kalif erschaffen und alles wurde ihm zu Diensten zur Verfügung gestellt und er wurde beauftragt, den Geboten Allahs nachzukommen. Nun sieht die Definition es Menschen im Koran so aus.
Daran müssen wir uns halten und dies dermaßen akzeptieren. Auf diese Weise finden wir unsere Stellung, unsere Rechte und unsere menschlichen Normen im Universum. Bei der Beschreibung des Menschen haben wir drei Anhaltspunkte erwähnt:
Es gibt zwei Wesensarten: das erste Wesen ist der Schöpfer und das zweite ist das Geschöpf. Der Schöpfer ist Allah und das Geschöpf ist das ganze Universum. Es gibt zwei Arten von Geschöpfen: das erste Geschöpf ist der Mensch und die zweite Art der Geschöpfe bilden leblose und lebendige Wesen. Die gemeinsame  Beziehung unter allen Geschöpfen ist, dass sie alle dem Menschen zur Verfügung gestellt wurden und dass der Mensch seine Gebete nur an den Schöpfer richten darf.
Die klare Eigentümlichkeit beim Menschen ist, dass er das beste und ehrenvollste unter allen Geschöpfen ist und dass er mit solch einer Eigenschaft ausgestattet ist, der inspirierte Kalif Allahs zu sein.

Darüber berichtet der 30. Vers der Sure Al Baqara wie folgt:
„Und als dein Herr zu den Engeln sprach: „Wahrlich, Ich werde auf der Erde einen Nachfolger einsetzen!“, sagten sie:
„Willst Du auf ihr jemanden einsetzen, der auf ihr Unheil anrichtet und Blut vergießt, wo wir doch Dein Lob preisen und Deine Herrlichkeit rühmen?“ Er sagte: „Wahrlich, Ich weiß, was ihr nicht wisst.“


Der Kalif bedeutet, Stellvertreter, Statthalter und der Verantwortungsvolle zu Verwaltung der religiösen Angelegenheiten für Allah zu sein. Der Kalif hat insbesondere diese Angelegenheiten nicht für sich selbst und von sich aus, sondern nur dem entsprechend zu erledigen, wie ihm durch den Schöpfer aufgetragen wurde.

Also hat unser Schöpfer das Universum und den Menschen erschaffen, wobei Er die Ausführung der erforderlichen Angelegenheiten zur Gestaltung des Universums dem Menschen überlassen hat. Insbesondere sollte der Mensch die Angelegenheiten im Universum bezüglich der Gestaltung, der Verschönerung und der Aus- und Verbesserung sowie andersartiger Art verwalten, wobei er möglichst sparsam vorzugehen hat. Dieses Amt wird der Mensch nicht nach selbständigen Methoden
verwalten, sondern danach, wie ihm aufgetragen worden war. Daher ist der Mensch kein Auftraggeber, sondern nur ein Beauftragter.

Wie wird er nun diese Verwaltungsarbeiten durchführen?
Nur danach, wie ihm vom Schöpfer durch die Offenbarung vorgeschrieben wurde. Also führt der Mensch seine Aufgaben nur im Namen des Schöpfers, denn ihm wurde angeordnet, sich demgemäß zu verhalten. Der Mensch wird im Jenseits darüber zur Rechenschaft gezogen, ob er diese Anweisungen verfolgt hat oder nicht. Damit der Mensch von dieser Rechenschaft befreit werden könnte, sollte der Mensch auf zwei Dinge sehr genau achten: erstens sollte er seine Angelegenheiten so ausführen wie ihm durch den Schöpfer vorgeschrieben wurde, zweitens sollten diese Angelegenheiten nur im Namen Allahs, jedoch niemals im eigenen Namen und im Namen anderer außer dem Schöpfer ausgeführt werden. Deswegen sollte der Mensch vor Beginn jeder Handlung die folgende Einleitungsformel aussprechen:
Bismillahirrahmanirrahim„ Also im Namen Allahs, Des Allerbarmers, Barmherzigen!

Dabei bedeutet das Wort „Rahman“,  dass der Schöpfer Allbarmherzig  und daher Ernährer aller Lebewesen und Menschen auf dieser Welt ist, egal ob sie gläubig sind der nicht.
„Ar Rahim“ bedeutet, dass Allah im Jenseits Barmherzig(gnädig) nur für die Gläubigen ist.
Diese Einleitungsformel nennt man „Besmele“ und wenn man ohne diese Einheitsformel mit einer Tat beginnt, wird diese Tat keinen Segen erlangen. Ohne diese Formel sollte keine Arbeit begonnen, keine Tat begangen, kein Tier geschlachtet werden. Denn das auf diese Weise zu genießende Fleisch gilt rituell unrein. Sowohl für die rituelle Waschung als auch vor dem Sitzen zur Speisetafel braucht man dieses segensreiche Wort.
Kurzum sollte jeder Anfang durch diese Einleitungsformel begonnen werden. Unser Prophet Muhammed, Friede und Segen Allahs auf ihm, sagt darüber wie folgt: „Jede Arbeit, die ohne Besmele begonnen wurde, ist ohne Segen und verstoßen.“ Ebenfalls wird im Koran berichtet, dass auch das Fleisch eines rituell geschlachteten Tieres ohne Besmele nicht verzehrt werden darf.

Alles, was wir oben an Beispielen verzeichnet haben, zeigt, dass der Mensch auf dieser Welt als der Kalif des Schöpfers da ist. Obwohl wir als Kalifen des Schöpfers auf der Welt die ehrenvollsten Ämter bekleiden, sind wir Angestellte, Diener und Beauftragte des Schöpfers, die Seine Anordnungen ohne Fehler und Mängel ausführen sollen.
Zwar verfügen wir untereinander und gegenüber anderen Mitmenschen über manche Rechte und Autoritäten, aber wir dürfen uns gegenüber unserem Schöpfer nicht so frei bewegen. Unserem Schöpfer gegenüber dürfen wir uns nicht so benehmen, wie es uns gefällt und wie wir es wünschen, ansonsten würden wir darüber zur Rechenschaft gezogen werden.
Das Resultat:

Wenn wir zusammenfassen würden, könnten wir wie folgt formulieren: Der Mensch wird zwar über seine Umwelt herrschen, dort auf-und umbauen, modernisieren, jedoch ohne dabei irgendeinen Schaden anzurichten und ohne dabei irgendwelchen Leuten zu stören und ohne dabei seine eigenen Methoden zu verwenden. Dies alles sollte denjenigen Bestimmungen entsprechend erfolgen, die der Schöpfer dem Menschen vorgeschrieben hat. Ein glücklicher Mensch ist derjenige, der sich nur den Vorschriften des Schöpfers entsprechend verhält. Wer nun gegen diese Vorschriften verstößt, ist er sowohl im Diesseits als auch im Jenseits ein unglücklicher Mensch.
Wer diese Grenzen und seine Lage im Universum nicht kennt und immer wieder sagt: „Nur ich und kein anderer als ich“ macht sich selbst zum Götzen und wer solche Leute akzeptiert und unterstützt, so wird er zum Götzendiener und niemals zum wahren Diener Allahs.
Möge Allah uns erkennen lassen, wer ein Götze und wer ein Götzendiener ist und wer durch die Gesetze des Götzendienstes regiert und wer solche akzeptiert und unterstützt.

Demnächst werden wir Sie, geehrte Leser, über das Amt des Menschen im Universum informieren und darüber, was für einen ehrenvollen Zustand im Universum der Mensch hat.

In unserer letzten Ausgabe berichteten wie über die Bedeutung der Religion und ihre Geschichte und erwähnten zugleich, dass wir in der darauffolgenden Ausgabe über die Verkünder der Religion zu schreiben beabsichtigten.
Die Definition des Wortes „Gesandter“:
Ein Gesandter (auch ein Prophet) ist jeder besondere Mensch, der von Allah auserwählt und zu den Menschen entsandt wurde, um ihnen die Gebote und Verbote Allahs, den Sinn und das Ziel es Lebens zu verkünden. Wie es der obigen Beschreibung zu entnehmen ist, ist ein Gesandter weder ein Geist. Jedoch ist er ein Mensch bzw. ein Wesen menschlicher Herkunft, da der allererste Mensch, der erste Muslim und der erste Gesandte unser Vater Adam war, Friede Allahs auf ihm. Durch Adam wurde die göttliche Sendung (die Institution der Prophezeiung) ins Leben gerufen und durch ihn wurde quasi das Tor der Offenbarung geöffnet. Der letzte Gesandte Allahs ist der Prophet Muhammed, Friede und Segen Allahs auf ihm!
Zwischen diesen beiden Propheten waren durch die ganze Geschichte ungefähre für uns zahlenmäßig nicht erfassbare, jedoch schätzungsweise über Hunderttausende von Gesandten auf dieser Erde erschienen und wieder vergangen.
Selbst im Koran werden nur 25 von diesen Gesandten durch ihre Namen und kurze Geschichten erwähnt, und zwar wie folgt:
Adam, Idris(Enoch), Noah, Hud, Saleh, Abraham, Lot, Ismael, Isaak, Jacob, Joseph, Moses, Aaron, David, Salamon, Hiob, Ezechiel, Jonas, Elias, Elisa, Regnel (Jethro), Zacharias, Johannes, Jesus und Muhammed, Friede Allahs auf ihnen allen!
Die Prophezeiung ist eine Gabe Allahs. Man kann so etwas durch Anstrengung nicht erreichen. Auch die Engel haben ihre eigenen Gesandten bekommen. Wie folgt sagt der Koran:
„Allah erwählt aus den Engeln Boten und (ebenfalls) aus den Menschen.“(Al Hadj, 75)
„Allah weiß am besten, wem Er Seine Botschaft anvertraut.“(Al Anam, 124)
Wie oben bereits erwähnt wurde, ist ein Gesandter ein Mensch, der die sämtlichen Besonderheiten und Eigenschaften eines Menschen aufweist. Die Gesandten erhalten nur Offenbarungen von Allah:
„Sowie Wir unter euch einen Gesandten aus eurer Mitte erstehen ließen, der euch unsere Verse verliest und euch läutert und euch das Buch und die Weisheit lehrt und euch das lehrt, was ihr nicht wusstet.“(Al Baqara, 151)  
„Sprich: Ich bin nur ein Mensch wie ihr.“(Al Kahf, 110)

Alle Gesandten sind männlichen Geschlechts:
„Und Wir entsandten auch vor dir lediglich Männer, denen Wir die Offenbarung zuteilwerden ließen.“(Al Ambiya, 7)

Die Gesandten verkündeten in der Sprache ihrer Völker:
„Und Wir schickten keinen Gesandten, es sei denn mit der Sprache seines Volkes, auf dass er sie aufkläre.“
(Ibrahim, 4)

Auch die Gesandten waren sterblich:
„Und Wir machten ihnen keinen Leib, dass sie keiner Speise bedurft hätten, noch dass sie ewig lebten.“
(Al Ambiya, 8)

Die Gesandten werden ebenfalls Rechenschaft ablegen müssen:
„Wahrlich, Wir werden jene fragen, zu denen(die Gesandten) geschickt wurden, und Wir werden auch die Gesandten fragen.“(Al A´raf, 6)

Die Gesandten hatten die gleichen Aufgaben zu erfüllen. Alle waren beauftragt, die von Allah offenbarte Botschaft zu verkünden und zu verbreiten. Denen, die diesem Aufruf folgten, war eine gute Botschaft zu übermitteln. Die anderen jedoch, die dem Aufruf keine Folge leisteten, wurden gewarnt. Bezüglich der Eigenschaften wie Rechtschaffenheit, Intelligenz, Vertrauenswürdigkeit, Keuschheit und Sittsamkeit wiesen alle Gesandten eine Gemeinsamkeit auf.
Ihr Auftrag lautete: die Verkündung, die Verbreitung, Erläuterung, Ausbildung, Lehren und Reinhaltung er Botschaft. Im Übrigen hatten sie eine eigentliche Aufgabe zu erfüllen, nämlich:
Zu predigen, zu verbreiten und zu lehren, aber niemals die anderen dazu zu zwingen und übe die Sache zur Rechenschaft zu ziehen.
„Und ob Wir dich einen Teil von dem sehen lassen, was Wir ihnen androhen oder ob Wir dich sterben lassen- dir obliegt nur die Verkündigung und Uns die Abrechnung.“ (Ar Ra´d, 40)

Die Gesandten und der Tauhid (Monotheismus):
Der Tauhid (Monotheismus = Die Bekenntnis, dass es keinen Gesetzgeber außer Allah gibt und Muhammed Sein Gesandter und Diener ist) und seine Verkündung ist der Grundsatz der Glaubenskämpfer und des rechten Weges. Alle Gesandten haben diesen Leitsatz wiederholt. Zum Beispiel:
„Als ihr Bruder Noah zu ihnen sagte: “Wollt ihr nicht gottesfürchtig sein?“ In Wahrheit, ich bin euch ein vertrauenswürdiger Gesandter. So fürchtet Allah und gehorcht mir. Und ich verlange von euch keinen Lohn dafür; mein Lohn ist allein beim Herrn der Welten.“(Asch Schuara, 106-109) 
Der Glaube an die Gesandten ist eine rituelle Pflicht und es ist zugleich unabdingbare Forderung, an alle Gesandten zu glauben, ohne dabei irgendeinen auszunehmen. Das bedeutet, wenn jemand unter allen Gesandten nur einem Glauben schenkt, würde er nicht als ein Muslim anerkannt werden. Denn jeder Gesandte wurde auserwählt und entsandt. Wer an Allah glaubt, wird keinen Zweifel an den Gesandten hegen und an alle glauben und anerkennen. Bezüglich des Glaubens und der Hochachtung sollten keine Unterschiede geben. Soweit und so gut!
In der nächsten Ausgabe erden wir dieses Thema –wenn Allah will- fortsetzen.
 
Das Prophetentum und die Gesandten
In der letzten Ausgabe berichteten wir über die Bedeutung der Gesandten und manche von deren spezifischen Besonderheiten. Nun möchten wir über einige gewissen Punkte schreiben, die die Gesandten betreffen.

Die Offenbarung:
Was bedeutet die Offenbarung? Sie bedeutet die Art und Weise wie Allah, Der Erhabene, seinem Gebote und Verbote ermittelte. Das geschieht im Allgemeinen durch die Engel, durch die Eingebung ins Herz des Menschen, durch Träume oder sonst auf eine andere Weise. Die herabgesandte Botschaft bzw. die Übermittlung geschieht nur auf die Weise wie Allah, Der Allwissende und Allmächtige, es wüscht. Jeder, der an die Existenz Allahs glaubt, wird niemals daran zweifeln, ob eine solche Mittelung möglich ist oder nicht. Wir selbst jedoch können die Weisheiten und die Hintergründe der Offenbarung nicht begreifen. Dennoch teilte Allah, Dem die höchste Ehre gebührt, Seine Botschaft an die Gesandten auf eine solche Weise, die als „Offenbarung“ bezeichnet wird. Wenn ein Buch zuteilwerden sollte, das wurde dann herabgesandt. Die Gebote und Verbote Allahs werden in diesen Büchern niedergeschrieben. Die im Koran erwähnten Bücher sind im

Einzelnen:
Die Thora, Die Bibel, Der Psalter und Der Koran
Weitere Bücher werden darin unter der Bezeichnung „Suhuf = Seiten“ erwähnt. Die Gebote und Verbote, die von Allah bestimmt und uns übermittelt wurden, dürfen und können durch niemanden und niemals bezüglich ihrer Geltung und Vollstreckung aufgehoben werden. Sofern überhaupt eine Annullierung  notwendig sein sollte, das geschieht nur durch Allah! Sie dürfen von uns weder aufgehoben noch verändert werden. Auch die Gesandten verfügen nicht über eine solche Ermächtigung. Sie vermitteln lediglich die ihnen offenbarten Verse. Gegebenenfalls sind sie berechtigt, sie zu erläutern. Sonst wurde ihnen nicht erlaubt, dazu ihre eigenen Meinungen und Bestimmungen zu verwenden. Die Schriften sind von Allah und gehören nur Ihm allein. Nur Er hat die Macht dazu, sie weiterhin gelten zu lassen oder sie zu annullieren. So wurde zum Beispiel die Gültigkeit der Thora durch die Bibel und die Gültigkeit der Bibel durch den Koran für immer aufgehoben.

Nachdem der Koran als ein letztes Buch offenbart worden ist, sollten nur dem Koran Folge geleistet werden.
Der Koran ist ein ewig gültiges Buch. Alle anderen Bücher, die vor ihm herabgesandt wurden, sind nicht mehr gültig und zu verwerfen. Das bedeutet, dass keinem Mensch bzw. keinem Volk erlaubt ist, den Maßstab seiner Worte, Handlungen und Taten den Schriften entsprechend anzusetzen, die zeitlich vor dem Koran offenbart wurden, denn Allah würde o etwas niemals akzeptieren. Nur der Koran ist ermächtigt, diese Maßstäbe zu bestimmen. Nur der Koran hat die Macht und nur ihm sollte absolut Folge geleistet werden. Keiner darf dagegen Einwände erheben.
Nur Allah verfügt über diese Gewalt. Denn Er hat die Macht dazu, die Schriften bezüglich ihrer Geltung weiterhin bestehen zu lassen oder aufzuheben. Wenn so etwas passieren sollte, wird von Allah sofort bekanntgegeben und gewarnt. Es wurde eine unbestreitbare Pflicht und Aufgabe jedes Menschen, an den letzten Gesandten Muhammed, Friede und Segen Allahs auf ihm, und an das Buch, das ihm offenbart wurde, den Koran, zu glauben, zu akzeptieren und ihnen Folge zu leisten. Andernfalls wären alle Taten und Anstrengungen vergebens und sie werden von Allah nicht akzeptiert und keine Entschuldigung von Solchen angenommen.
Die hohe Anzahl der Gesandten
Warum ist die Anzahl der Gesandten so hoch? Wäre überhaupt ein einziger Gesandter für alle Menschen und Zeiten nicht ausreichend? Auf diese Frage könnte in folgenden zwei verschiedenen Punkten beantwortet werden:
Der erste Mensch und Gesandte kam mit Beweisen, Wunderzeichen, Beispielen und deutlichen Zeichen, um zu zeigen, dass er ein Gesandter war. Daraufhin gab es welche, die ihn akzeptierten und solche, die ihn verweigerten. Diejenigen, die ihm keinen Glauben schenkten, wollen wir hier außer Acht lassen. Der Gesandte brachte den Gläubigen alles bei, was er herabgesandt bekommen hat, d.h. das ganze Gebäude der Religion und vollendete die ihm auferlegte Aufgabe. Da er auch ein Sterblicher war, musste er ebenso verscheiden wie die anderen Menschen. 

Doch die Menschen blieben leider nicht mehr treu, handelten nach ihrer Lust und Laune, gaben manche Teile der Religion auf, um sie letzten Endes vollständig zu vergessen. Obendrein fügten sie der Religion solche Angelegenheiten, die mit der wahren Religion überhaupt nichts zu tun hatten. Allmählich setzte sich dieser Zustand immer so fort. Daraufhin verlor die Religion ihre göttliche Identität und wird auf eine üble Weise geändert und entstellt. Alsdann wurde die Religion dem Irrweg des Aberglaubens ausgesetzt. Deswegen waren die Menschen wieder verwirrt. Gerade in diesem Augenblick kam ein zweiter Gesandter, um die reparaturfälligen Stellen zu sanieren. Er beseitigte die Mängel und gegebenenfalls durch einige Sachen vervollständigt. Hinterher waren die Menschen wieder vom richtigen Weg abgekommen und veränderten die Religion, verloren den wahren und eigentlichen Maßstab. Dann kam der dritte Gesandte und so setzte sich dies fort. Das bedeutet, dass der Mensch einerseits das Religionsgebäude zerstörte und sogleich ein Gesandter kam, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Auf diese Weise verging die Zeit. Im Laufe dieser Zeit war schließlich der Gesandte Muhammed an der Reihe, Friede und Segen Allahs auf ihm. Er ging dem Koran entsprechend vor, um das vor ihm durch alle Gesandten aufgebaute Werk zu reparieren, das durch die eigenen Völker zerstört und ruiniert wurde. Auf diese Weise war das Religionsgebäude wiederhergestellt, so dass es keine Mängel und Lücken aufwies und nunmehr in der Lage war, der Menschheit bis zum Jüngsten Tag alle Notwendigkeiten und Bedürfnisse eine richtige Antwort zu erteilen. Dieses Werk zu schützen wurde durch die Überwachung des erhabenen Korans gewährleistet und ihm überlassen. So wird das Religionsgebäude für immer geschützt und gesichert. 

Es ist nun allgemeinbekannt und leicht zu prüfen, dass seit über 14 Jahrhunderten weder ein einziger Buchstabe zum Koran hinzugefügt noch ein einziges Zeichen von ihm herausgenommen werden könnte. Der durch Allah wortwörtlich geschützte Koran wird sich niemals ändern und jemals zerstört. Bis zum heutigen Tage war so etwas noch nicht möglich und bis zum Jüngsten Tag ebenso bleiben. 
In der nächsten Ausgabe werden wir - wenn Allah will - auf den zweiten Punkt eingehen.
Die Anstrengung von uns und die Rechtleitung von Allah.


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