JESUS IM KORAN

19-03-2022

JESUS IM KORAN

Gemäß einer authentischen Überlieferung wurden mehr als 124.000 Propheten gesandt, wovon 25 namentlich im Koran erwähnt und erläutert sind, darunter auch Jesus (arab. Isa). Von diesen 25 Propheten sind fünf Propheten „ulul azm“, d.h. die großen Propheten; das sind Noah (a.s), Abraham (a.s), Moses (a.s), Jesus (a.s) und Mohammed (صلى الله عليه و سلم).

Jesus ist auch wie Moses, Abraham und Mohammed ein von Allah auserwählter und somit ein Prophet, welcher gesandt wurde, um die Botschaft Allahs zu verkünden. Die islamische Vorstellung von Jesus liegt zwischen zwei Extremen; während die Juden Jesus als Propheten verleugnen, und die Christen ihn als den Sohn Gottes betrachten und in als solchen anbeten, betrachtet der Islam Jesus als einen der größten und am meisten erwähnten Propheten. Jesus wurde beauftragt die Kinder Israels, die von den Lehren Moses abgefallen waren, erneut zur Gehorsam gegenüber Allah und Seinen Geboten aufzurufen und ihnen das Evangelium zu verkünden. Dies führte er auch treugemäß aus. Der edle Koran geht auf die wichtigsten Punkte seines Lebens ein, wie beispielsweise seine Geburt, Berufung, Wunder, sein Emporsteigen zum Himmel, etc. hier einige Verse:

وَإِذْ قَالَ عِيسَى ابْنُ مَرْيَمَ يَا بَنِي إِسْرَائِيلَ إِنِّي رَسُولُ اللَّهِ إِلَيْكُم مُّصَدِّقًا لِّمَا بَيْنَ يَدَيَّ مِنَ التَّوْرَاةِ وَمُبَشِّرًا بِرَسُولٍ يَأْتِي مِن بَعْدِي اسْمُهُ أَحْمَدُ ۖ

„Und als Isa, der Sohn Maryams, sagte: „O Kinder Israʾils, gewiss, ich bin Allahs Gesandter an euch, das bestätigend, was von der Thora vor mir (offenbart) war, und einen Gesandten verkündend, der nach mir kommen wird: sein Name ist Ahmad.“ (…)“ (Der edle Koran 61:6)

 

يَا مَرْيَمُ إِنَّ اللَّهَ يُبَشِّرُكِ بِكَلِمَةٍ مِّنْهُ اسْمُهُ الْمَسِيحُ عِيسَى ابْنُ مَرْيَمَ وَجِيهًا فِي الدُّنْيَا وَالْآخِرَةِ وَمِنَ الْمُقَرَّبِينَ ﴿٤٥﴾‏ وَيُكَلِّمُ النَّاسَ فِي الْمَهْدِ وَكَهْلًا وَمِنَ الصَّالِحِينَ ﴿٤٦﴾‏

„(…) „O Maryam, Allah verkündet dir ein Wort von Ihm, dessen Name al-Masih Isa, der Sohn Maryams ist, angesehen im Diesseits und Jenseits und einer der (Allah) Nahegestellten. Und er wird in der Wiege zu den Menschen sprechen und im Mannesalter und einer der Rechtschaffenen sein.“ (Der edle Koran 3:47-48)

 

وَآتَيْنَا عِيسَى ابْنَ مَرْيَمَ الْبَيِّنَاتِ وَأَيَّدْنَاهُ بِرُوحِ الْقُدُسِ ۗ

„(…) Und Wir gaben Isa, dem Sohn Maryams, die klaren Beweise und stärkten ihn mit dem Heiligen Geist. (…)“ (Der edle Koran 2:87)

 

‏ مَّا الْمَسِيحُ ابْنُ مَرْيَمَ إِلَّا رَسُولٌ قَدْ خَلَتْ مِن قَبْلِهِ الرُّسُلُ

„Al-Masih, der Sohn Maryams, war doch nur ein Gesandter, vor dem bereits Gesandte vorübergegangen waren. (…)“ (Der edle Koran 5:75)

 

وَزَكَرِيَّا وَيَحْيَىٰ وَعِيسَىٰ وَإِلْيَاسَ ۖ كُلٌّ مِّنَ الصَّالِحِينَ ﴿٨٥﴾‏

„Zakariyya, Yahya, Isa und Ilyas: jeder (von ihnen) gehört zu den Rechtschaffenen“ (Der edle Koran 6:85)

Der Koran ehrt und respektiert die Propheten, und veranlasst die Muslime ebenfalls solch ein Verhalten zu zeigen. Deshalb sprechen Muslime Friedenswünsche[1] auf die Propheten, sobald ihre Namen erwähnt werden, darunter auch Jesus (a.s). Allah betitelt Jesus im Koran unterschiedlich, wie beispielsweise:

 „Ibn Maryam“ = Sohn Maria

„Masih“ = Messias

„Abdullah“ = Diener Allahs

„Rasulullah“ = Gesandter Allahs

„das Wort Gottes“ 

„der Geist Gottes“

„das Zeichen Gottes“

Wie andere Propheten erhält auch Jesus die Erlaubnis von Allah, als Beweis für seinen göttlichen Auftrag Wunder zu vollbringen. Allah schickte alle Propheten mit besonderen Wundern zu ihren Völkern, damit sie ihnen die Wahrhaftigkeit ihrer Botschaft beweisen konnten, selbstverständlich konnten sie diese Wunder nicht aus eigenem Antrieb vollbringen. Die Wunder Jesus, vor allem die Erschaffung lebender Vögel aus Lehm, Krankenheilungen, Auferweckung der Toten, das Sprechen in der Wiege, wird wie folgt im edlen Koran erwähnt:

„Wenn Allah sagt: „O Isa, Sohn Maryams, gedenke Meiner Gunst an dir und an deiner Mutter, als Ich dich mit dem Heiligen Geist stärkte, so dass du in der Wiege zu den Menschen sprachst und im Mannesalter; und als Ich dich die Schrift, die Weisheit, die Thora und das Evangelium lehrte; und als du aus Lehm mit Meiner Erlaubnis (etwas) schufst, (was so aussah) wie die Gestalt eines Vogels, und ihr dann einhauchtest, und sie da ein (wirklicher) Vogel wurde mit Meiner Erlaubnis; und (als) du den Blindgeborenen und den Weißgefleckten mit Meiner Erlaubnis heiltest und Tote mit Meiner Erlaubnis (aus den Gräbern) herauskommen ließest; und als Ich die Kinder Israʾils von dir zurückhielt, als du mit den klaren Beweisen zu ihnen kamst, worauf diejenigen von ihnen, die ungläubig waren, sagten: ‚Das ist nichts als deutliche Zauberei‘.“ (Der edle Koran 5:110)

Der Muslim hat keine Schwierigkeiten an die erstaunlichsten Wunder Jesus zu glauben. Jedoch macht das Jesus weder zum „Gott“, noch zum gezeugten „Sohn Gottes“. Vielmehr verdeutlichen sie die wahre Stellung Jesu, nämlich dass er der Gesandte Allahs ist, der wie die anderen Gesandten ebenfalls von Allah mit Zeichen unterstützt wurde. Keines der Wunder hat Jesu aus eigener Kraft vollbracht, die vollbrachten Wunder geschahen nur mit dem Willen und der Erlaubnis Allahs, Der einzig und allein die Kraft und Macht über alle Dinge besitzt. Wie schon zuvor erwähnt, bestätigt der edle Koran deutlich, dass Jesus ein Prophet war und nicht mehr als das. Die Propheten waren in der Tat die Besten der Schöpfung. Es waren jene, die Gott dafür auserwählte, Seine Offenbarung zu empfangen und zu verkünden, wobei sie selbstverständlich keinen Anspruch besaßen angebetet zu werden.

Der edle Koran spricht Jesus von den falschen Anschuldigungen seiner Feinde und den Irreführungen seiner Anhänger frei, indem er die Geschehnisse der Wahrheit entsprechend berichtet. Allah wird aber trotz dessen am Tage des Gerichts Jesus über den irreführenden Eifer seiner so genannten Anhänger, die ihn und seine Mutter anbeteten, befragen, worauf er folgendes antworten wird:

„Und wenn Allah sagt: „O Isa, Sohn Maryams, bist du es, der zu den Menschen gesagt hat: ‚Nehmt mich und meine Mutter außer Allah zu Göttern!‘?“, wird er sagen: „Preis sei Dir! Es steht mir nicht zu, etwas zu sagen, wozu ich kein Recht habe. Wenn ich es (tatsächlich doch) gesagt hätte, dann wüsstest Du es bestimmt. Du weißt, was in mir vorgeht, aber ich weiß nicht, was in Dir vorgeht. Du bist ja der Allwisser der verborgenen Dinge. Ich habe ihnen nur gesagt, was Du mir befohlen hast (, nämlich): ‚Dient Allah, meinem und eurem Herrn!‘ Und ich war über sie Zeuge, solange ich unter ihnen weilte. Seitdem Du mich abberufen hast, bist Du der Wächter über sie. Du bist über alles Zeuge.“ (Der edle Koran 5:116-117)

Muslime glauben an die absolute Einzigkeit Allahs. Nichts ist Ihm gleich, Er hat weder geboren noch wurde Er geboren. Er besitzt keinen Partner in Seiner Göttlichkeit. Er ist der Schöpfer aller Dinge und frei von jeglicher Schwäche, Bedürfnisse und Wünsche. Jegliche Anbetung gebührt nur Ihm allein.

Die Propheten kamen alle mit derselben Botschaft zu ihren Völkern einschließlich Jesus. Jesus erhob nicht einmal den Anspruch auf die Göttlichkeit, noch behauptete er, er sei anzubeten. Er sprach weder „Sohn“ Gottes zu sein noch ein Teil der „Dreieinigkeit“. Er verkündete lediglich, ein Diener Gottes zu sei, der zu den Kindern Israels geschickt worden ist, um sie zur Anbetung des einzig wahren Gottes einzuladen und Seine Anweisungen zu folgen. Die Mehrheit der Koranverse bezüglich Jesus, besagen, dass er nur aufgrund von Lügen, die die Menschen über ihn erfunden haben, zum Objekt der Anbetung wurde.

Der Koran berichtet über die Aussagen Jesu, in denen er selbst immer klar und deutlich macht, dass ihm keine Anbetung zusteht. Interessanterweise gibt es auch keine einzige eindeutige Stelle in der Bibel, weder in den 66 Büchern der protestantischen, noch in den 73 Büchern der römisch-katholischen Versionen, wo Jesus sagt, dass er angebetete werden soll. Nirgendwo sagt er, dass er und Gott der Allmächtige ein und dieselbe Person sind. 

Allah erklärt im edlen Koran, dass Jesus in den Himmel erhoben wurde und nicht gekreuzigt wurde; es sollte eher für die Juden so aussehen. Es wird auch nicht erwähnt, wer derjenige war, der an Jesus Stelle gekreuzigt wurde. So sagt Allah:

„(…) Aber sie haben ihn weder getötet noch gekreuzigt, sondern es erschien ihnen so. (…)“ (Der edle Koran 4:157)

„Nein! Vielmehr hat Allah ihn zu Sich erhoben. Allah ist Allmächtig und Allweise.“ (Der edle Koran 4:158)

Ferner leugnet und verabscheut der Islam die Erbsünde, dass Jesus auf die Erde kam, um die Sünden von Adam, Eva und dem Rest der Menschheit auf sich zu nehmen. Die Vorstellung, dass irgendjemand die Sünde eines anderen auf sich nehmen kann, wird absolut vom Islam abgelehnt. Dementgegen betont der Islam die Ansicht, dass Allah in der Lage ist, alle Sünden zu vergeben, wenn eine Person aufrichtig bereut und dies nicht widerholt. Allah sagt nämlich klar und deutlich:

„(…) Und keine lasttragende (Seele) nimmt die Last einer anderen auf sich. (…)“ (Der edle Koran 39:7)

Allah benötigt keinerlei Blutopfer, geschweige denn, dass Er in Gestalt eines Menschen hinabkommt und für die Sünden eines jeden Menschen stirbt. Die Gnade Allahs umfasst eher alle Geschöpfe; das Tor der Vergebung steht jedem einzelnen offen.

Wie bereits erwähnt wird Jesus eine außergewöhnliche Stellung zugeschrieben, weil er von einer Jungfrau und vaterlos geboren wurde. Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass Jesus (a.s) wieder auf die Welt kehren wird. Sowohl Christen als auch die Muslime glauben an die Rückkehr Jesus, dem Messias, jedoch unterscheidet sich seine Rolle und der Grund für seine Rückkehr. Jesus wird auf die Erde zurückkommen, um seine Sterblichkeit unter Beweis zu stellen, und somit die erfundenen und falschen Ansichten der Menschen über ihn zu widerlegen. Er wird ein normales Leben führen, heiraten und wie auch jeder andere Mensch sterben. Dann wird die Angelegenheit bezüglich seiner eindeutig sein, sodass alle Menschen an ihn glauben werden.

„Es gibt keinen unter den Leuten der Schrift, der nicht noch vor dessen Tod ganz gewiss an ihn glauben wird. Und am Tag der Auferstehung wird er über sie Zeuge sein.“ (Der edle Koran 4:159)

Zudem wird Jesus den Dejjal bekämpfen, der kurz vor Jesus Rückkehr erscheinen wird. Er wird die Menschen glauben lassen, dass er der eigentliche Gott sei. Jesus wird den Dejjal besiegen und alle Menschen werden die wahre Religion Allahs annehmen. Die Welt wird einen Zustand des Friedens erleben; denn sie werden alle demselben Gott dienen, sich Ihm allein unterwerfen und in Frieden miteinander leben.

Viele behaupten, dass der Koran erfunden sei - fern ist sowohl der Koran als auch der selige Prophet Mohammed von solch einer Verleumdung -. Angenommen der Koran ist von Mohammed selbst geschrieben, wie die Feinde des Islams behaupten, von wo hatte er solch ein gewaltiges Wissen erlangt? Der Prophet Mohammed (صلى الله عليه و سلم) war nämlich ein "Ummi = Analphabet". Er konnte weder lesen noch schreiben, daraus machte er auch kein Geheimnis!?

Ganz einfach; Allah, der Allwissende, diktierte ihm, was er zu verkünden und zu antworten hat. Allah warnt die Juden und Christen folgendermaßen:

„O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurer Religion und sagt gegen Allah nur die Wahrheit aus! al-Masih Isa, der Sohn Maryams, ist nur Allahs Gesandter und Sein Wort, das Er Maryam entbot, und Geist von Ihm. Darum glaubt an Allah und Seine Gesandten und sagt nicht „Drei“. Hört auf (damit), das ist besser für euch! Allah ist nur ein Einziger Gott. Preis sei Ihm (, und Erhaben ist Er darüber), dass Er ein Kind haben sollte! Ihm gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und Allah genügt als Sachwalter. Al-Masih wird es nicht verschmähen, ein Diener Allahs zu sein, auch nicht die (Allah) nahegestellten Engel. (…)“ (Der edle Koran 4:171-172)

Es gibt nur einen Gott, Der die menschlichen Wesen allesamt erschaffen und ihnen eine Botschaft übermittelt hat: ergibt euch Allah und befolgt Seinen Anweisungen!

Maria und ihr Sohn Jesus waren Menschen wie wir. Sie besaßen keine Eigenschaften, die übermenschlich gewesen wären. Sie waren beide geschaffene Wesen, obgleich sie unter der besonderen Obhut Gottes standen. Die Propheten und Rechtschaffene Personen, welche Wunder in ihren Leben vollbracht haben -mit der Erlaubnis Gottes-, hatten nicht einmal die Macht sich selbst zu helfen, geschweige denn anderen nach ihrem Tod.

Der Islam befiehlt den Glauben und die Ausübung des Monotheismus; niemand außer Allah besitzt übernatürliche Kräfte, und Ihm allein gebühren der Gottesdienst, die Anbetung und die Unterwerfung. Alle Menschen sind Geschöpfe Allahs und sind auf Seine Hilfe und Gnade angewiesen.

 

[1] Friendenswunsch; „aleyhi salam = Frieden auf ihm“

 

 


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