DIE FRAU IM ISLAM

21-08-2017

Der Islam ist gekommen, um die Stellung der Frau zu ändern, damit sie das sein soll, als was ihr Herr sie erschaffen hat, nämlich als Menschen und nicht als Ware, als Lebensgefährtin und nicht als Liebesdienerin für eine Nacht. Sie ist die gleichwertige Partnerin, bei der man zur Ruhe kommt, die Zuneigung und Barmherzigkeit spendet, und die alles andere ist als ein bloßer Gebrauchsgegenstand zur Befriedigung von Begierde und Lust.

Mancherorts wird der Islam beschuldigt, die Frau zu unterdrücken und sich an ihren Rechten zu vergehen. Er sei - so behaupten sie - nicht mit den Erfordernissen der Zeit und der Zivilisation vereinbar. Erstaunlicherweise finden wir nichtsdestotrotz, dass 75 Prozent derjenigen, die in einem fortschrittlichen Land wie Großbritannien den Islam annehmen, Frauen sind! Und zwar welche, die sich zuvor eingehend mit den Regeln des Islams und dessen Gesetzen betreffend Familienangelegenheiten befasst haben (siehe "The Independent" vom 06.11.2011)!

Allah hat für die Frau, nicht jedoch für den Mann, die Verhüllung als Vorschrift eingeführt, weil Er in ihre Erscheinung Schönheit und Verlockung gelegt hat, wodurch sie für den Mann viel mehr zu einer Versuchung wird, als er umgekehrt für sie. Daher ist es kein Wunder, dass seit der Frühgeschichte bis heute die Frau für die Befriedigung der Begierde des Mannes ausgenützt wird und nicht umgekehrt. Das ist heutzutage besonders deutlich den verschiedensten Formen der Werbung zu sehen.

 

Warum verlangt der Islam die Verhüllung der Frau vor fremden Männern?

  • Damit die Frau ihrer Aufgabe im täglichen Leben und in der Gesellschaft in den wissenschaftlichen und praktischen Bereichen auf beste Weise nachkommen und dabei ihre Würde und Keuschheit bewahren kann.
  • Damit die Gelegenheiten zur Verführung und zur sexuellen Erregung verringert werden, um einerseits die Reinheit der Gesellschaft zu gewähren und um andererseits die Würde der Frau zu wahren.
  • Damit es den Männern, die Frauen anschauen, leichter fällt, ihre Keuschheit zu wahren und sich diszipliniert zu verhalten. So ist gewährleistet, dass sie mit ihnen umgehen wie mit gleichgestellten Menschen und sie sie nicht reduzieren auf eine Anhäufung von Erregern niedriger Triebe oder schlichtweg auf ein Spielzeug oder ein Genussmittel.

Viele der Kritiker der Verhüllung im Islam übersehen, dass die bedeutendste Frau in der Geschichte des Christentums, die Jungfrau Maria, stets nur in verhüllender Kleidung, derjenigen der muslimischen Frauen sehr ähnlich, abgebildet ist.

Doch lassen wir eine Frau selbst zu Wort kommen:

Gastartikel von Nadia Aboushady
mit Bemerkungen von Habib in rot 
und Ergänzungen von Abullah in grün

Oft tun wir (verschleierte Mädchen) Nichtmuslimen Leid, weil wir ja so unterdrückt erscheinen.

Man fragt uns, wie wir uns in diesem heißen Land mit langen Ärmeln, langen Röcken und Kopfbedeckung fühlen, und ob unsere bösen Väter uns gezwungen hätten, das Kopftuch zu tragen.

Oft möchte man wissen, wie wir uns fühlen, als Mädchen, die in der Erbteilung benachteiligt erscheinen.

Oft wird gefragt, ob wir schon einmal von Frauenemanzipation gehört haben, ob wir später auch Karriere machen möchten oder ob man uns lieber "viel Glück auf der Suche deines Unterdrückers bzw. Ehemannes" wünschen soll.

Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

"Und unter den Menschen gibt es solche, die leeres Gerede vorziehen, um (Menschen) ohne Wissen von Allahs Weg hinweg in die Irre zu führen, und um damit Spott zu treiben. Solchen (Menschen) harrt eine schmähliche Strafe." [36:6]

Im Judentum und Christentum wird die Frau für den Sündenfall verantwortlich gemacht, da sie Adam angeblich verführt habe und er deswegen den Fehler begangen hat und vom Baum gegessen hat.

Tja, der Ausspruch "Teufel, dein Name ist Weib!" ist ja bekanntlich nicht von Muslimen!

Im Koran heißt es aber, dass beide vom Baum aßen und dass Adam seinen Herrn ungehorsam war:

"Jedoch Satan flüsterte ihm Böses ein; er sagte: "O Adam, soll ich dich zum Baume der Ewigkeit führen und zu einem Königreich, das nimmer vergeht?" Da aßen sie beide davon, so daß ihnen ihre Blöße ersichtlich wurde, und sie begannen, Blätter des Gartens über sich zusammenzustecken. Und Adam befolgte das Gebot seines Herrn nicht und ging irre." [20:120- 121]

Trotzdem wird es oft dem Islam vorgeworfen, dass er die Frau diskriminiert und sie dem Manne unterstellt. Solche Behauptungen stammen meistens von Menschen, die keine Ahnung vom Islam haben, aber leider viele andere manipulieren können.

Vor Allah sind Mann und Frau gleich

Im Koran gibt es viele Verse, die betonen, dass Belohnung und Bestrafung im Jenseits unabhängig vom Geschlecht ist:

"... wer aber Gutes tut - sei es Mann oder Frau und dabei gläubig ist -, diese werden ins Paradies eintreten.." [40:40]

"Wahrlich, die muslimischen Männer und die muslimischen Frauen, die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen, die gehorsamen Männer und die gehorsamen Frauen, die wahrhaftigen Männer und die wahrhaftigen Frauen, die geduldigen Männer und die geduldigen Frauen, die demütigen Männer und die demütigen Frauen, die Männer, die Almosen geben, und die Frauen, die Almosen geben, die Männer, die fasten, und die Frauen, die fasten, die Männer, die ihre Keuschheit wahren, und die Frauen, die ihre Keuschheit wahren, die Männer, die Allahs häufig gedenken, und die Frauen, die (Allahs häufig) gedenken - Allah hat ihnen (allen) Vergebung und großen Lohn bereitet." [33:35]

"Allah wird Heuchler und Heuchlerinnen sowie Götzendiener und Götzendienerinnen bestrafen; und Allah kehrt Sich in Barmherzigkeit gläubigen Männern und gläubigen Frauen zu; denn Allah ist Allverzeihend, Barmherzig..." [33:73]

"Dem, der recht handelt - ob Mann oder Frau - und gläubig ist, werden Wir gewiss ein gutes Leben gewähren; und Wir werden gewiss solchen (Leuten) ihren Lohn nach der besten ihrer Taten bemessen." [16:97]

Mann und Frau haben dieselben Aufgaben und Pflichten, wenn es sich um die Beziehung zu Gott handelt. Der Mann muss nicht nur vier Mal beten während die Frau sechs Mal am Tag beten muss. Nein, es ist beiden vorgeschrieben, fünf Mal am Tag zu beten, sowie Ramadan zu fasten, Zakat zu geben, nach Mekka für Pilgerfahrt zu gehen. Mann und Frau haben beispielsweise auch die Pflicht, Wissen zu erlangen:

Der Prophet s.a.w. sagte: "Das Streben nach Wissen ist eine Pflicht für jeden Muslim, Mann oder Frau."

Dieser Ausspruch widerlegt klar den sogenannten "Taliban-Islam", der sehr oft mit Islam gleichgesetzt wird! Überhaupt werden oft Sachen mit Islam assoziiert, die mit Islam mit gar nichts zu tun haben, wie z.B. Zwangsheirat, ein in deutschen Medien beliebtes Reizthema: Im Islam darf keine Frau zur Ehe gezwungen werden, eine solche Ehe ist ungültig! Man setzt ja auch nicht Hexenverbrennungen mit Christentum gleich oder die Machtergreifung Hitlers mit Demokratie!

Wenn es nach der islamischen Ordnung der Ehemann und Familienvater ist, der normalerweise tagsüber außer Haus den Lebensunterhalt verdient, benötigen die Kinder eine gebildete Mutter allein schon deshalb, damit sie ihnen bei den Hausaufgaben helfen kann, denn wenn der Vater abends von der Arbeit zurückkommt, ist er häufig müde, und für die Kinder ist es dann Zeit, zu Bett zu gehen.

 

Wir sind dem Mann nicht untertan

In ihrer Beziehung zueinander sind die jeweiligen Rechte des Einzelnen unterschiedlich, da Mann und Frau ja von Natur aus unterschiedlich sind.

Im Islam sollen daher Mann und Frau nicht miteinander konkurrieren, um zu zeigen wer der Stärkere unter ihnen ist. Im Gegenteil, Mann und Frau sollen sich gegenseitig ergänzen. Deswegen hat der Mann andere Aufgaben als die Frau. So ist der Mann für die Führung verantwortlich. Das bedeutet nicht, dass er der absolute Diktator sein soll. Natürlich sollen die Entscheidungen, die die Familie betreffen, von dem Ehepaar diskutiert werden. Aber so wie es in jedem Team jemanden geben muss, der letztendlich Entscheidungen trifft, muss es einen Führer in der Familie geben.

Allah, der Erhabene, sagt: "Die Männer stehen in Verantwortung für die Frauen wegen dessen, womit Allah die einen von ihnen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Besitz (für sie) ausgeben..." [Koran, Sura 4 an-Nisa 34] .

Allahs Worte "Die Männer stehen in Verantwortung für die Frauen" bedeutet, dass die Männer für sie von ihrem Vermögen ausgeben, sie verteidigen, sie erziehen und sie bezüglich dessen, wozu sie gegenüber Allah und sich selbst verpflichtet sind, bei der Hand nehmen. Ursprünglich sind die Frauen den Männern hinsichtlich ihrer Rechte gleichgestellt nach Allahs, des Erhabenen, Worten im Koran: "Und ihnen (den Frauen) steht in rechtlicher Weise (gegenüber den Männern) das gleiche zu, wie (den Männern) gegenüber ihnen" [Koran, Sura 2 al-Baqara 228]. Und Allahs Gesandter - Allah segne ihn und gebe ihm Heil - sagte: "Die Frauen sind die Geschwister der Männer, nämlich: Die Frauen besitzen gegenüber den Männern die gleichen Rechte, wie jene gegenüber ihnen. Jede Seite hat die Rechte gegenüber der anderen zu erfüllen.

Hierauf fügt er bezüglich Allahs Wort "Doch die Männer haben ihnen gegenüber einen gewissen Vorzug" [Koran, Sura 2 al-Baqara 228] hinzu, dass es sich bei diesem Vorzug darum handelt, dass die Männer in Verantwortung für die Frauen stehen, wie Allah, der Erhabene, sagt: "Die Männer stehen in Verantwortung für die Frauen". Allah hat den Mann zum Führer der Familie gemacht wegen des Bedarfs der Familie nach jemandem, der Sorge für sie trägt. Wie ein Staat ein Oberhaupt braucht, das ihm vorsteht, und eine Firma jemanden, der sie leitet, verhält es sich ebenso mit der Familie. Es ist unvorstellbar, dass in einem Land mehr als ein einziges Staatsoberhaupt regiert, da es unmöglich ist, es zu beherrschen, wenn sich darin mehr als nur eine Person befindet, der Gehorsam geleistet wird, in deren Händen sich die Befehls- und die Entscheidungsgewalt befindet.

Der Propheten s.a.w sagt: "Die Vollkommenen im Glauben sind von den Gläubigen die Besten an Charakter und Benehmen, und die besten von euch sind die, die ihre Frauen am besten behandeln."

Die Frau trägt die Hauptverantwortung für das Erziehen der Kinder. Dewegen sagte der Prophet s.a.w.: "Das Paradies liegt unter den Füssen der Mutter"weil sie ja diejenige ist, die die Kinder empfängt, in sich trägt, gebiert und stillt (und religiös erzieht).

Man sieht also welche entscheidende Rolle die Frau als Mutter im Islam hat! Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass die Frau nicht arbeiten soll. Allerdings muss sie ein Gleichgewicht zwischen ihre Hauptrolle als Mutter und ihre Arbeit erstellen können und dabei ihre Verantwortung als Mutter nicht vernachlässigen.

Wenn die Frau "nur" eine Hausfrau ist, wird sie nicht kritisiert. Im Gegensatz zum Westen wird der Status "Hausfrau" geehrt. Ein klassisches Beispiel, wie Werte gedankenlos auf andere Kulturen übertragen werden: "Hausfrau" hat einen negativen Beigeschmack im Westen, oft gleichgesetzt mit "keine Karriere gemacht", "nicht selbstverwirklicht" etc. Im Islam dagegen ist es die Erfüllung der Frau, eine gute Mutter und Gattin zu sein, in der nicht nur das Glück für die Frau selber liegt, sondern auch die Verantwortung für den Grundstein der Gesellschaft: die Familie! Hier in Indonesien z.B. ist eine arbeitende Frau oft weniger angesehen, da sie anscheinend keinen wohlhabenden Mann hat, der für sie aufkommen kann und somit weniger Zeit für die Kinder und sich selber hat!

Trotzdem darf die Erziehung der Kinder nicht ausschließlich der Frau, genauso wenig wie dem Mann seine Aufgabe als Familienoberhaupt, überlassen bleiben.

Oft wird behauptet, dass im Islam die Frau dem Mann untertan sei. Als beliebtes Beispiel wird gesagt: "Bei euch darf der Mann vier Frauen heiraten, während die Frau nur einen Mann heiraten darf. Also sind Mann und Frau nicht gleichberechtigt!"

Der Islam wurde von der ganzen Welt, die damals existiert hat, bekämpft. Da es zu vielen kriegerischen Auseinandersetzungen kam, musste die Polygamie erlaubt werden, um die vielen alleinstehenden Witwen zu versorgen. Heute darf natürlich der Mann immer noch vier Frauen heiraten auch wenn es keinen "Männermangel" gibt, weil ja der Islam eine Religion für jede Zeit ist.

Alleinstehende Witwen waren sicherlich nicht der alleinige Grund zur Erlaubnis von Polygamie. Polygamie war bereits vor Mohammed s.a.w erlaubt, allerdings wurde hier die Zahl auf vier begrenzt, während es den Propheten David und Salomon z.B. noch erlaubt war, unzählige Frauen zu haben. Islam versteht sich ja als Fortsetzung von Gottes Religion seit Anbeginn, vom Propheten Adam angefangen, über Noah, Abraham, Moses, Jesus bis hin zu Mohmmed (der Friede und Segen sei auf ihnen allen).

Jedoch gibt es bestimmte Bedingungen, die der Mann zu erfüllen hat, wenn er mehrere Frauen heiraten möchte. Diese Bedingungen verdeutlichen die folgenden Koranverse:

"Und wenn ihr fürchtet, nicht gerecht gegen die Waisen zu sein, so heiratet, was euch an Frauen gut ansteht, zwei, drei oder vier; und wenn ihr fürchtet, nicht gerecht zu sein, (heiratet) eine oder was im Besitz eurer rechten (Hand ist). So könnt ihr am ehesten Ungerechtigkeit vermeiden." [4:3]

Die praktische Umsetzung der Forderung der Gerechtigkeit und Gleichbehandlung von Seiten des Mannes ist aber schwierig:

"Und ihr könnt zwischen den Frauen keine Gerechtigkeit üben, so sehr ihr es auch wünschen möget. Aber neigt euch nicht gänzlich (einer) zu, so dass ihr die andere gleichsam in der Schwebe lasset." [4:129]

Das Ideal im Islam ist also die Monogamie, aber Polygamie ist erlaubt (und war es auch im Christen- und Judentum, wie die Bibel beweist. Um aber das Christentum in den römischen Ländern besser verbreiten zu können, wurde die römische, also heidnische, Monogamie übernommen)!

Natürlich ist es klar warum eine Frau nicht mehrere Männer gleichzeitig heiraten darf bzw kann. Wenn man nur betont, dass die Frau selber bei Schwangerschaft nicht weiß, wer der Vater ihres Kindes ist, ist es nicht mehr nötig diesen Gedanken weiterführen...

Wenn die Frau mit ihrem Mann nicht mehr klar kommt, kann sie sich scheiden lassen.

"...haltet sie in Güte zurück oder trennt euch in Güte von ihnen" [65:2]

Nach einem Hadith ist die Scheidung zwar erlaubt aber sie gehört zu den Dingen, die von Allah am meisten gehasst sind. Damit ist die Scheidung als letzte Lösung zu verstehen. Es gibt natürlich Regeln bei der Scheidung, die die Rechte der Frau in erster Linie schützt:

"Und hindert sie nicht (an der Verheiratung mit einem anderen), um einen Teil von dem zu nehmen, was ihr ihnen (als Brautgabe) gabt, es sei denn, sie hätten offenkundig Hurerei begangen. Verkehrt in Billigkeit mit ihnen; und wenn ihr Abscheu gegen sie empfindet, empfindet ihr vielleicht Abscheu gegen etwas, in das Allah reiches Gut gelegt hat." [4:19]

"Lasst sie wohnen, wo ihr wohnt, gemäß euren Mitteln; und tut ihnen nichts zuleide in der Absicht, es ihnen schwer zu machen. Und wenn sie schwanger sind, so bestreitet ihren Unterhalt, bis sie zur Welt bringen, was sie getragen haben. Und wenn sie (das Kind) für euch stillen, (dann) gebt ihnen ihren Lohn und geht gütig miteinander um; wenn ihr aber Schwierigkeiten miteinander habt, dann soll eine andere (das Kind) für den (Vater) stillen." [65:6]

Hier sieht man einmal mehr, wie realitätsnah der Islam ist im Vergleich zum Christentum! Auch wenn im Islam die Scheidung verhasst ist, ist sie doch besser als eine lebenslange Ehehölle, wie man dazu im Christentum verdammt ist:

  • 5.31 ] Es ist auch gesagt (5. Mose 24,1): "Wer sich von seiner Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief geben."
  • 5.32 ] Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.

Im Christentum ist also eine Scheidung nur durch den Tod möglich! 'Gute' Nachricht für alle Frauen (oder auch Männer), die in der Ehe schikaniert werden! Und geschiedene Frauen müssen lebenslang hinfort schutzlos Enthaltsamkeit üben, wenn sie sich nicht der Schande des Ehebruchs schuldig machen wollen!

Das besonders Pikante: Wenn der Mann die Frau scheidet, macht er, dass SIE die Ehe bricht! Und das sollen die authentischen Worte Jesu sein? Gott bewahre, der Prophet Jesus a.s. war sicher kein Frauenfeind!

Vielleicht ist es auch wichtig zu erwähnen, dass die Frau im Islam ihren Namen nach der Heirat behält. In Deutschland beispielsweise nimmt die Frau den Namen ihres Mannes. Warum nimmt nicht der Mann den Namen seiner Frau? Von wegen Gleichberechtigung im Westen!

(Ich habe es mehrmals erlebt, dass die Namen unseren deutschen Lehrerinnen aus zwei Familiennamen bestehen. Als wir sie dann gefragt haben, warum das so ist, haben sie uns erklärt, dass sie ihren Namen nicht aufgeben wollten, weil sie sich somit abhängig von ihren Männern fühlen würden. Also haben sie beide Namen zusammen gefügt.)

Tja, ob das praktisch ist, sei dahin gestellt! 1+1=2; 2+2=4; 4+4=8 ... spätestens hier wird sich wohl jeder vernunftbegabte Beamte weigern, Geburtsurkunden etc. auszustellen...; aeh, Verzeihung, Beamte(in)!

In den arabischen Ländern übernimmt die Ehefrau bei der Heirat nicht den Familiennamen ihres Mannes, sondern behält denjenigen ihres Vaters.

Die Erbteilung wird auch gerne als "Beweis" dafür erbracht, dass die Frau im Islam dem Mann untertan sei. "Das Weib sei dem Manne untertan" ist doch sowieso ein biblischer Ausspruch, ist er es nicht?

Im Koran heißt es: "Allah schreibt euch hinsichtlich eurer Kinder vor: Auf eines männlichen Geschlechts kommt (bei der Erbteilung) gleichviel wie auf zwei weiblichen Geschlechts..." [4:11]

Zunächst ist es wichtig zu betonen, dass der Mann im Islam die Verantwortung vor Gott hat, seine Familie zu versorgen. Er muss Geld für den kompletten Haushalt besorgen, und das verbliebene Geld, muss er mit seiner Frau und seinen Kindern teilen. "Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor.." [4:34]

Im Islam gehört der Frau das Geld, das sie von ihrer Arbeit verdient. Es obliegt ihr nicht ihre Familie zu besorgen. Das bedeutet, dass sie das Recht hat, keinen Pfennig für den Haushalt auszugeben. Der Mann hat nicht das Recht, sie zu zwingen, ihn finanziell zu unterstützen. Dies darf sie nur freiwillig und willkürlich tun.

Beim Erben ist es nicht anders. "Der Mann" erbt das Doppelte: dabei ist es ja gar nicht der Mann, der das Doppelte erbt, sondern seine ganze Familie, das heißt seine Frau, seine Kinder (und seine Schwester, weil er auch für sie verantwortlich ist, wenn der Vater schon gestorben ist und sie noch keinen Mann hat). Dagegen gehört die "Hälfte" des Geldbetrages der Frau alleine. Es ist wiederum ihr eigenes Geld und sie muss davon nichts für den Haushalt ausgeben. Das Geld, das dem Mann bleibt, ist also höchstwahrscheinlich weniger als das Geld, das seiner Schwester gehört.

Wenn ein Muslim jemanden unabsichtlich tötet, heutzutage z.B. durch einen Autounfall, muss man eine Dija (Wiedergutmachung an die Angehörigen) bezahlen. Für einen Mann hat man früher 100 Kamele, für die Frau nur 50 Kamele bezahlen müssen. (Heute macht man es natürlich nicht mehr mit Kamelen). Bedeutet das, dass die Frau minderwertig sei?

Gerade nicht! Für einen gestorbenen Mann wird seiner Frau bzw. seiner Familie das Doppelte bezahlt, als der Mann für seine gestorbene Frau bekommt! Wenn sich jemand also beschweren darf, dann der Mann! Natürlich bekommt die Familie des Mannes mehr, weil sie ihren Versorger verliert!

Der Islam hat uns befreit

Vor dem Islam war die Frau Eigentum des Mannes. Sie konnte gekauft, verkauft und vererbt werden. Die Frau wurde wie eine Sklavin behandelt.

Als Säugling wurde sie lebend begraben. Der Islam hat diese unmenschliche Tradition stark bekämpft: "..und wenn das lebendig begrabene Mädchen gefragt wird: "Für welch ein Verbrechen wurdest du getötet?" [81:8-9]

Wir sind glücklich mit dem Hijab

"Damit kein anderer Mann außer der eigene irgendetwas vom Körper der Frau sieht, weil ja sonst diese armen armen Männlein sich nicht mehr beHERRschen könnten, muss der komplette andere Teil der Menschheit, die Frauen, ständig eingesperrt sein, rundum eingehüllt in einen Umhang, der total behindert?! [...]

Anstatt ihre Jungmänner von Anfang an gut zu erziehen, werden die "Sexobjekte" der männlichen Begierde, die Frauen(körper), so wahnwitzig misshandelt und unterdrückt." *

Im Islam - nicht in sogenannten islamischen Länder- werden unsere Jungmänner gut erzogen. In der Sure Al Nur, ist das Verschleierungsgebot in Vers 31 offenbart.

In dem Vers davor, also Vers 30, wird es dem Mann verboten, Frauen anzustarren.

"Sprich zu den gläubigen Männern, dass sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren sollen. Das ist reiner für sie. Wahrlich, Allah ist dessen, was sie tun, recht wohl kundig" [24:30]

Dann ist die Rede zu uns gerichtet: "Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren und ihren Schmuck nicht zur Schau tragen sollen - bis auf das, was davon sichtbar sein darf, und dass sie ihre Tücher um ihre Kleidungsausschnitte schlagen und ihren Schmuck vor niemand (anderem) enthüllen sollen als vor ihren Gatten oder Vätern oder den Vätern ihrer Gatten oder ihren Söhnen oder den Söhnen ihrer Gatten oder ihren Brüdern oder den Söhnen ihrer Brüder oder Söhnen ihrer Schwestern oder ihren Frauen oder denen, die sie von Rechts wegen besitzen, oder solchen von ihren männlichen Dienern, die keinen Geschlechtstrieb mehr haben, und den Kindern, die der Blöße der Frauen keine Beachtung schenken..." [24:31]

Man darf also nicht sagen, dass wir ERST unsere Jungmänner gut erziehen sollen, weil es ihnen ja ERST im Koran verboten wurde Frauen anzustarren und damit natürlich auch, sie anzumachen usw.

Man kann der Meinung sein, dass nur ein Gebot reichen könnte. Entweder gucken Männer Frauen nicht an, dann können sich Frauen "frei" anziehen, oder tragen Frauen ihr Schleier und "hüllen sich in einem Umhang ein", dann können die Männer so viel wie sie wollen Frauen angucken, weil sie ja sowieso nichts von ihren Körpern sehen können.

Ich denke aber, dass genau dies die Gerechtigkeit Gottes, Allah, der weise Richter (Al Hakam), der Gerechte (Al Adl) wiederspiegelt.

Und wie schon gesagt, sind Mann und Frau nicht dafür erschaffen worden, um sich gegenseitig zu bekämpfen. "Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen (sollen)." [51:56]. Das ist der Grund dafür, warum uns Allah erschaffen hat. Und um Ihn s.w.t. zu dienen, müssen wir in einer "gesunden" Gesellschaft leben, die nur damit zu erreichen ist, dass wir uns gegenseitig helfen. Allah, der Allwissende, weiß, dass wir Menschen nicht alles 100 % richtig machen können. Wir sind von Natur her schwach. Also kann man nicht von jedem Mann erwarten, dass er seine Blicke senkt, auch wenn die Frauen halbnackt rumlaufen. Es gibt manche, die das können, andere aber nicht. 

Das Kopftuch ist nicht nur Pflicht, weil es ohne Kopftuch ein Problem für den Mann wird (da er sündigt), sondern um die Frau zu schützen: "O Prophet! Sprich zu deinen Frauen und deinen Töchtern und zu den Frauen der Gläubigen, sie sollen ihre Übergewänder reichlich über sich ziehen. So ist es am ehesten gewährleistet, dass sie (dann) erkannt und nicht belästigt werden. Und Allah ist Allverzeihend, Barmherzig" [33:59]

Es gibt nichts, dass ein Mädchen bzw. eine Frau mehr beleidigt, erniedrigt und demütigt, als sie sexuell zu belästigen.

Zahlen und Fakten zur Gewalt gegen Frauen weltweit zeigen, dass jede dritte Frau gemäß der UNIFEM in ihrem Leben einmal vergewaltigt, geschlagen, zum Sex gezwungen oder auf andere Weise misshandelt wird.

In den USA werden jedes Jahr 700,000 Frauen vergewaltigt oder erleiden andere Formen sexueller Gewalt; 14.8% der Frauen sind jünger als 17 Jahre.

In Frankreich wurden 1999 zwischen 50,000 und 90,000 Frauen vergewaltigt.*

Wenn man zwei Zwillinge hat: die eine sehr sexuell aufreizend bekleidet und die andere mit Kopftuch und natürlich keine enge Kleidung (also richtig islamisch bekleidet), wie wahrscheinlich ist es, dass jede von den beiden, belästigt wird?! 50% kann es nicht sein, denn jeder Täter sagt bei der Befragung, dass die Frau ihn sexuell provoziert hat. Dagegen zeigt eine verschleierte Frau, dass sie nicht zu haben ist.

Es gibt noch viel mehr Vorteile des Kopftuches:

Abbau von Konkurrenzkampf zwischen Frauen, Vermeidung von Schönheitswahn bzw. Minderwertigkeitskomplexen (Magersucht, Gesichtsoperationen: große Lippen, kleine Nase, sich Selikonkissen einpflanzen, etc.) Förderung der Ehe und Vermeidung der Scheidung, wegen Unzufriedenheit des Mannes mit seiner eigenen Frau. Kosmetikindustrie mit ihren Milliardenumsätzen geht pleite ergo Tierversuche werden drastisch reduziert!

Es ist doch sehr verwunderlich, dass sich oft gerade Christen am Kopftuch reiben! Sie müssten doch denken, wenn sie die Verse des Korans mit der der Bibel vergleichen, wie human und praktikabel Islam im Gegensatz zum Christentum ist! Anstatt wie im Koran gefordert, nur ein Kopftuch und andere, die Reize verhüllende Kleidung zu tragen, steht in der Bibel (Matthäus):

  • 5.27 ] Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2. Mose 20,14): "Du sollst nicht ehebrechen."
  • 5.28 ] Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.
  • 5.29 ] Wenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf es von dir. Es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde.

Man soll also sein Auge herausreißen, wenn man eine Frau falsch ansieht! Frage: Wie viele Christen haben dieses bestialische Gebot jemals praktiziert (das auch sicherlich nicht vom Propheten Jesus a.s. stammt!)? Dagegen wird man im Koran nur aufgefordert, seinen Blick zu Boden zu schlagen! Und, damit eben Männer keine Sünde begehen, die Frau sich züchtig anzuziehen hat, was ja die früheren Christinnen auch immer gemacht haben, bis sie sich dem 'modernen Leben' angepasst haben!

Die muslimische Frau hat auch das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit, das in einer muslimischen Gesellschaft meist besser gewährleistet wird als in einer nichtislamischen. So sagte eine Vertreterin der Sahrawis aus der von Marokko annektierten ehem. Spanischen Sahara in einem Rundfunk-Interview einmal, sie hätte in Österreich zahlreiche Frauenhäuser besucht und festgestellt, dass die Frauen, selbst bei schwerster Misshandlung, von dort immer wieder zu ihren Männern zurückkehrten. "Bei uns aber", sagte sie weiter, "kehrt die Frau bei Misshandlung nicht mehr zu ihrem Mann zurück, sondern dafür kommen seine Brüder oder andere ihrer männlichen Verwandten, und dann kann der Ehemann von Glück sagen, wenn er mit einem blauen Auge davonkommt."

Es gibt viele Hadithe vom Propheten Muhammad s.a.w., die betonen, dass der Mann seine Frau gut behandeln muss. So sagte der Prophet s.a.w:

  • "Behandelt Frauen gefühlvoll. Eine Frau ist aus einer Rippe geschaffen. Die Rippe, die am meisten gebogen ist, ist die oberste Rippe, wenn du versuchst sie zu begradigen, bricht sie, aber wenn du sie so lässt wie sie ist, wird sie ihre Form behalten. Behandelt Frauen gefühlvoll"
  • "Der ist der beste unter euch, der seine Frau am besten behandelt"

Im Koran wird die Ehe als einen "festen Bund" bezeichnet.

" [..] Und wie könntet ihr es fortnehmen, wo ihr einander bereits beiwohntet, und sie mit euch einen festen Bund schlossen?" [4:21]

Die Beziehung zwischen den Ehepaaren kennt keine Unterdrückung, sondern ist durch Liebe und Geborgenheit gekennzeichnet:

"Und unter Seinen Zeichen ist dies, dass Er Gattinnen für euch aus euch selber schuf, auf dass ihr Frieden bei ihnen finden möget; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Hierin liegen wahrlich Zeichen für ein Volk, das nachdenkt." [30:21]

"Sie sind Geborgenheit für euch und ihr seid Geborgenheit für sie." [2:187]

"Mit dem Ausdruck Geborgenheit wird ein Zustand des Sicherheits- und Wohlgefühls beschrieben. Geborgenheit ist mehr als nur Sicherheit, Schutz und Unverletzbarkeit; Geborgenheit symbolisiert auch Nähe, Wärme, Ruhe und Frieden. Der Ausdruck gilt gemeinhin als unübersetzbar [...] fehlt z.B. etwa im Englischen, Französischen und Russischen. Das Wort wurde 2004 im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs, den Deutscher Sprachrat und Goethe-Institut initiierten, zum zweitschönsten Wort der deutschen Sprache gekürt.

Der Psychologe Hans Mogel bezeichnet Geborgenheit als zentrales Lebensgefühl. Seine Definition umfasst die Begriffe Sicherheit, Wohlgefühl, Vertrauen, Zufriedenheit und bedingungslose Akzeptanz und Liebe durch andere. Psychologen und Pädagogen betrachten die Erfahrung von Geborgenheit in der Kindheit als wesentlich für die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit." *

Schließlich möchte ich noch erwähnen, dass der erste Muslim nach dem Propheten Muhammad s.a.w und der erste Märtyrer im Islam Frauen waren, nämlich Khadija und Sumaya Umm Ammar r.a.

Nun, wenn man immer noch davon nicht überzeugt ist, dass der Islam keine frauenfeindliche Religion ist, sollte man sich vielleicht Gedanken um diese Fragen machen:

Warum überleben gerade diese "frauenfeindliche Konstrukte"? Und warum reüssiert weltweit der Islam?

Warum sind 70% der Konvertierten in Deutschland Frauen? Und warum sind die meisten davon die Hochgebildeten und Intellektuellen?

Dieser Sachverhalt wird gerne damit begründet, dass diese Frauen konvertieren, weil sie heiraten. Dies ist aber Unsinn, denn ein muslimischer Mann darf sehr wohl eine Christin oder Jüdin heiraten und sie ihre Religion weiterhin ausüben.

Wenn die Frau im Islam unterdrückt wären, warum kommen die Frauen freiwillig zum Islam?

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Nadia Aboushady lebt in Ägypten, ist 18 Jahre alt und macht zur Zeit ihr Abitur an einer deutschen Schule in Kairo. Deutsch ist ihre erste Fremdsprache (neben Englisch und Französisch).

 


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