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26.10.2025 9

GEHEN ZIONISMUS UND ANTISEMITISMUS HAND IN HAND ?

Die Nixon-Aufnahmen als Beleg für die enge Verbindung zwischen Antisemitismus und Zionismus

GEHEN ZIONISMUS UND ANTISEMITISMUS HAND IN HAND ?

Nixon, Kissinger und antisemitische Äußerungen

Ein neues Konvolut von Tonaufnahmen, das vom Nixon Presidential Library and Museum veröffentlicht wurde, liefert weitere Belege für die ablehnende Haltung des ehemaligen US-Präsidenten Richard Nixon gegenüber Juden. Besonders schockierend sind laut Quelle jene Äußerungen, die Nixon und sein damaliger nationaler Sicherheitsberater Henry Kissinger nach einem Treffen mit der israelischen Premierministerin Golda Meir im März 1973 im Weißen Haus tätigten.

Nach den Aufzeichnungen wiesen Nixon und Kissinger Meirs Bitten um Unterstützung für sowjetische Juden, die die Sowjetunion verlassen wollten, mit scharfen Worten zurück.

Darüber hinaus ordnete Nixon an, seine persönliche Sekretärin Rose Mary Woods solle den Zutritt zu einem Staatsdinner, das zu Ehren Meirs abgehalten wurde – er bezeichnete es abfällig als „das jüdische Dinner“ – jedem jüdischen Gast verweigern, der seine Politik nicht unterstütze.

Auf den Tonbändern ist Nixon mit der Aussage zu hören:

„Die Juden haben einfach eine sehr aggressive, aufdringliche und unangenehme Persönlichkeit.“

Diese antisemitische Haltung Nixons war der Öffentlichkeit nicht gänzlich unbekannt. Bereits vor über einem Jahrzehnt freigegebene Dokumente zeigten, dass Nixon im Sommer 1971 – belastet durch die Veröffentlichung einer streng geheimen Vietnamkriegsdokumentation (Pentagon Papers) und durch steigende Arbeitslosenzahlen, die seine Popularität beeinträchtigten – wiederholt „die Juden“ für seine politischen Probleme verantwortlich machte.

So beschwerte er sich in einer im Oval Office aufgezeichneten Unterredung mit seinem Stabschef H. R. „Bob“ Haldeman, dass „die Juden überall in der Regierung“ seien, und erklärte, sie müssten unter Kontrolle gebracht werden, indem man „in den wichtigsten Behörden jemanden einsetzt, der nicht jüdisch ist“.
Washington, so Nixon weiter, sei „voll von Juden“, und „die meisten Juden seien illoyal“.


Teil 2: Widerspruch zwischen Antisemitismus und pro-israelischer Politik

Diese Aufnahmen führten laut Bericht zu einem offenen Widerspruch, der auch Journalisten beschäftigte:
Wie konnte derselbe Nixon, der während des Jom-Kippur-Krieges (1973) bürokratische Hindernisse überwand, um eine großangelegte militärische Hilfsaktion für Israel einzuleiten, gleichzeitig solche antisemitischen Ansichten vertreten?

Die Rede ist von der Operation Nickel Grass, einer militärischen Luftbrücke, bei der über einen Zeitraum von vier Wochen mehr als 22.000 Tonnen Waffen und Ausrüstung mit Hunderten von US-Militärflugzeugen nach Israel geliefert wurden.

Die New York Times versuchte, diesen scheinbaren Widerspruch zu erklären, und deutete an, Nixon habe zwischen israelischen Juden, die er bewunderte, und amerikanischen Juden, denen er misstraute, unterschieden.

Auch Abraham Foxman, damaliger Direktor der Anti-Defamation League (ADL), äußerte sich dazu:

„Hier liegt die Ironie: Präsident Nixon kam Israel zu Hilfe, er griff immer wieder ein, um Israel zu schützen. Er verstand, dass Israel Teil der nationalen Sicherheitsinteressen der Vereinigten Staaten war – und doch war er ein Vorurteilsbeladener, ein Antisemit.“

Foxman fasste es so zusammen:

„Man kann leider beides sein – man kann Vorurteile haben, man kann Juden ablehnen, ein Antisemit sein, und dennoch aus Gründen der Realpolitik Israel unterstützen.“


Teil 3: Kommentar der Quelle zur Verbindung zwischen Antisemitismus und Zionismus

In einem anschließenden kommentierenden Abschnitt argumentiert die Quelle, dass es „nichts Überraschendes“ daran gebe, wenn jemand den Zionismus unterstütze, aber zugleich Juden persönlich ablehne.
Nach Darstellung des Autors habe sich diese vermeintliche Verbindung „von Anfang an in der Geschichte des Zionismus“ gezeigt.

Zur Begründung wird auf Theodor Herzl, den Begründer des politischen Zionismus, verwiesen. Herzl habe, so der Text, „sogar versucht, Antisemitismus in Europa zu provozieren, um Juden zum Umzug nach Palästina zu bewegen“, und habe in diesem Zusammenhang geschrieben:

„Die Antisemiten werden unsere besten Freunde sein.“

Der Autor bezieht sich zudem auf Sir Edwin Montagu, das einzige jüdische Mitglied im Kabinett des britischen Premierministers David Lloyd George, als 1917 die Balfour-Deklaration veröffentlicht wurde.
Montagu habe sich entschieden gegen die Schaffung eines jüdischen Staates ausgesprochen, da er sowohl die Balfour-Deklaration als auch den Zionismus als antisemitisch motiviert betrachtete.

Montagus Argumentation beruhte laut Text auf der Annahme, dass sowohl der Antisemitismus als auch der Zionismus von derselben Grundidee ausgingen – nämlich, dass Juden und Nichtjuden nicht miteinander in denselben Gesellschaften leben könnten.

Darüber hinaus habe Montagu befürchtet, dass die Errichtung eines „jüdischen Staates“ die Sicherheit der Juden in anderen Ländern gefährden würde.
Seine Haltung sei zu jener Zeit auch von den führenden Vertretungsorganen des britischen Judentums, dem Board of Deputies of British Jews und der Anglo-Jewish Association, geteilt worden.

 

Teil 4: Verhalten zionistischer Akteure während des Zweiten Weltkriegs

Nach Darstellung des Autors erfüllte sich Montagus Befürchtung in den Jahren des Zweiten Weltkriegs:
Demnach hätten zionistische Führer in Großbritannien und den Vereinigten Staaten dafür gesorgt, dass ihre jeweiligen Regierungen die Grenzen für jüdische Flüchtlinge aus Europa geschlossen hielten, um politischen Druck für die Errichtung eines jüdischen Staates aufrechtzuerhalten.

So habe etwa US-Präsident Franklin D. Roosevelt in den 1930er Jahren geplant, 150.000 jüdische Flüchtlinge in die Vereinigten Staaten aufzunehmen; Großbritannien habe sich bereit erklärt, ein ähnliches Programm zu übernehmen.
Doch laut Quelle hätten zionistische Vertreter Roosevelts Sondergesandten Morris L. Ernst gesagt:

„Das ist Verrat. Sie untergraben die zionistische Bewegung.“

Infolgedessen habe Roosevelt das Vorhaben fallen gelassen und Großbritannien informiert, das Projekt könne „nicht umgesetzt werden, weil die lautstarke zionistische Führung es nicht dulden werde“.

Im Spätsommer 1942 habe der Rabbiner Solomon Schonfeld das britische Kolonialministerium überzeugt, Juden, die vor den Nationalsozialisten flohen, die Einreise in die damalige britische Kolonie Mauritius zu gestatten.
Ein entsprechender Antrag im Parlament sei jedoch abgelehnt worden, weil die Formulierung Palästina als Zufluchtsort ausdrücklich ausgeschlossen habe – was nach Darstellung des Textes heftigen Widerstand der Zionisten ausgelöst habe.


Teil 5: Nachkriegszeit und jüdische Flüchtlingspolitik

In den Jahren unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, so der Autor weiter, sei das Schicksal der jüdischen Displaced Persons (DPs) in Europa für zionistische Zwecke instrumentalisiert worden – auf Kosten der eigentlichen Flüchtlinge.

US-Präsident Harry S. Truman habe das Außenministerium aufgefordert, die ungenutzten Visa-Kontingente aus den Kriegsjahren zu verwenden, um 400.000 europäische Flüchtlinge in die Vereinigten Staaten zu bringen.
Dies habe jedoch einer Gesetzesänderung durch den Kongress bedurft.
Obwohl der Abgeordnete William Stratton 1947 einen entsprechenden Gesetzesentwurf einbrachte, sei dieser gescheitert, da keine der großen jüdischen Organisationen – die laut Text alle unter zionistischem Einfluss standen – den Vorschlag unterstützt habe.

Die Quelle führt als Motiv an, dass die zionistische Bewegung befürchtet habe, bei einer großzügigen Aufnahme der Flüchtlinge in die USA ihre politische Verhandlungsposition für die Errichtung eines eigenen Staates zu verlieren.

Ein zentrales Beispiel liefert der Reformrabbiner Philip S. Bernstein, der nach dem Krieg als Berater der US-Armee in Deutschland tätig war.
Bernstein traf im Oktober 1946 mit Truman zusammen und erklärte, 90 % der jüdischen Flüchtlinge wollten ausschließlich nach Palästina auswandern.
Später, so wird zitiert, habe Bernstein in einem Artikel von 1950 zugegeben, dass diese Aussage bewusst falsch gewesen sei – im Interesse des Zionismus.
Er schrieb:

„Indem sie (die Zionisten) auf einen Massenexodus der Juden aus Europa drängten, darauf bestanden, dass die jüdischen DPs in kein anderes Land außer Israel gehen wollten, und sich weigerten, an Verhandlungen im Interesse der Flüchtlinge teilzunehmen – durch all dies halfen sie sicherlich nicht, die Tore Amerikas für Juden zu öffnen. Im Gegenteil, sie opferten die Interessen lebender Menschen – ihrer Brüder und Schwestern, die unsägliches Leid erfahren hatten – zugunsten der Politik ihrer Bewegung.“

Der Autor interpretiert dies als Beleg dafür, dass die zionistische Führung das Leid der Überlebenden des Holocaust politisch instrumentalisiert habe, um Unterstützung für den eigenen Staatsgedanken zu gewinnen.


Teil 6: Theologische Deutung und Kritik an der Staatsgründung

Im Anschluss folgt eine theologisch geprägte Deutung:
Der Autor argumentiert, Gott habe „in seiner Weisheit“ die Juden in der Welt verstreut, um sie zu schützen – damit kein antisemitischer Herrscher je alle Juden in seinem Machtbereich vereinen könne.
Diejenigen unter den Völkern, „die gütig seien“, hätten Juden in der Geschichte Gastfreundschaft erwiesen.
Daraus leitet der Text die These ab:

„Wenn heute jemand Juden in seinem Land ablehnt, ihnen aber rät, in den Staat Israel zu gehen, ist er kein Freund der Juden.“

In Bezug auf Henry Kissinger wird angeführt, dieser sei wegen seiner Bemerkungen über sowjetische Juden auf den Nixon-Tonbändern kritisiert worden, habe sich jedoch damit verteidigt, dass er das Thema der sowjetischen Juden als humanitäres, nicht politisches Problem behandelt habe.
Dadurch habe er erreicht, dass 40.000 Juden die Sowjetunion verlassen konnten.

Die Quelle ergänzt jedoch, dass die Mehrheit dieser Auswanderer nach Israel und nicht in die Vereinigten Staaten gegangen sei.
Dort hätten viele festgestellt, dass der zionistische Staat nicht das verheißene Paradies sei, von dem sie gehört hatten.
Ökonomisch seien viele von ihnen in der Sowjetunion besser gestellt gewesen – häufig handelte es sich um gut ausgebildete Fachkräfte, die dort qualifizierte Tätigkeiten ausübten.
In Israel jedoch seien diese Berufsfelder bereits übersättigt gewesen, sodass viele arbeitslos blieben oder einfache Tätigkeiten wie Straßenreinigung ausübten.

Auch religiös habe es Enttäuschungen gegeben.
Zwar habe die Sowjetunion das Judentum größtenteils unterdrückt, doch einige Gemeinschaften – etwa aus der Karpatenregion, aus Georgien und Buchara – hätten ihre religiöse Praxis unter großen Risiken bewahrt.
Nach ihrer Ankunft in Israel seien jedoch selbst diese religiös praktizierenden Gruppen laut Quelle Opfer der säkularisierenden Politik der zionistischen Behörden geworden.
Die Jewish Agency habe sie demnach gezielt in nicht-religiösen Siedlungen angesiedelt, um zu verhindern, dass sie den Glauben wieder stärker praktizieren.

Mit der Zeit, so die Darstellung weiter, seien viele dieser neuen Einwanderer – die man ursprünglich als Symbol zionistischer Erfolge gefeiert hatte – verbittert über ihre Behandlung im Staat Israel geworden.
Mangels Arbeit und Wohnraum seien einige in tiefe Depressionen geraten, manche hätten Selbstmord begangen, andere das Land wieder verlassen.

 

Teil 7: Auswirkungen des Zionismus auf internationale Beziehungen

Nach Darstellung des Autors habe der Zionismus neue „Freunde“ wie auch neue „Feinde“ für das jüdische Volk hervorgebracht.
Ein kurzer Blick in die Geschichte zeige, so der Text, dass muslimische Länder über Jahrhunderte hinweg Zufluchtsorte für Juden gewesen seien, die in anderen Regionen verfolgt wurden – von der Spanischen Inquisition bis hin zum Zweiten Weltkrieg.

In der Gegenwart hingegen habe der Zionismus laut dieser Darstellung dazu geführt, dass die meisten dieser muslimischen Länder „judenrein“ geworden seien – ein Begriff, der im nationalsozialistischen Sprachgebrauch für die Vertreibung von Juden stand und hier kritisch gegen die Folgen des Zionismus gewendet wird.
Zudem habe die zionistische Politik angeblich die Vorstellung gefördert, Muslime und Juden seien natürliche Feinde.

Gleichzeitig würden westliche Staaten aus strategischen und sicherheitspolitischen Gründen den Staat Israel unterstützen und könnten sich dadurch den Anschein geben, Juden insgesamt wohlgesinnt zu sein.
Der Autor zieht daraus den Schluss:

„Es ist an der Zeit, dass Juden erkennen, dass wir ohne die Freunde und Feinde, die uns der Zionismus gebracht hat, besser dastünden.“


Teil 8: Die Auswanderung sowjetischer Juden und die Rolle des Zionismus

Im Zusammenhang mit der Auswanderung sowjetischer Juden (ab den 1970er Jahren) sieht die Quelle ein weiteres Beispiel dafür, wie zionistische Akteure vorgaben, im Interesse des jüdischen Volkes zu handeln, tatsächlich jedoch eigene politische Ziele verfolgten.

Zu Beginn der 1970er Jahre, so heißt es, habe der Zionismus bereits den größten Teil der sephardischen Juden aus ihren Heimatländern im arabischen Raum nach Israel gebracht – mit dem Ziel, die Bevölkerung zu erhöhen, Arbeitskräfte zu gewinnen und militärische Stärke zu sichern.
Da diese Einwanderungsquellen bald erschöpft gewesen seien, habe die zionistische Bewegung „dringend neues jüdisches Bevölkerungsmaterial“ benötigt.

Man habe erkannt, dass die hochgebildeten, technisch und wissenschaftlich qualifizierten Juden der Sowjetunion für den Aufbau Israels von großem Nutzen sein könnten.
Daher sei eine zweigleisige Strategie verfolgt worden:

  1. Innerhalb der Sowjetunion sollten Juden durch gezielte Propaganda mit zionistischem Nationalgefühl und dem Wunsch, nach Israel zu ziehen, erfüllt werden.

  2. International sollte der Westen davon überzeugt werden, dass es sich bei den sowjetischen Juden um ein humanitäres Problem handele, um politischen Druck auf Moskau auszuüben.

Zwar habe die sowjetische Regierung alle Religionen in ihrer Ausübung stark eingeschränkt, doch – so der Text – hätten die Zionisten kein religiöses Ziel verfolgt, sondern die jüdische Bevölkerung der Sowjetunion vor allem zur Stärkung des Staates Israel gewinnen wollen.

Vor diesem Hintergrund habe Golda Meir 1973 Nixon um Unterstützung für die Ausreisewünsche sowjetischer Juden gebeten, und aus demselben Motiv heraus seien in den 1970er und 1980er Jahren Proteste und Demonstrationenweltweit organisiert worden.
Nach Angaben des Textes seien seitdem rund eine Million sowjetischer Juden nach Israel eingewandert.


Teil 9: Religiöse und politische Schlussfolgerungen

Der Autor zieht daraus eine religiös motivierte Schlussfolgerung:
Gläubige Juden wüssten, dass das Überleben des Judentums in der Geschichte stets darin bestanden habe, dass Juden über viele Länder verstreut lebten.
Wenn in einem Land ein antisemitischer Herrscher aufstehe, könnten Juden in anderen Ländern auf deren Regierungen einwirken, um Druck auszuüben.

Daher, so das Argument, sei es nicht im Interesse der Juden, ein Land zu verlassen, in dem sie in Frieden leben und ihren Lebensunterhalt verdienen könnten – und insbesondere nicht, in den zionistischen Staat zu ziehen, wo sie „den Konflikt in der Region anheizten und ihr eigenes Leben in Gefahr brächten“.

Im Schlussteil richtet sich die Kritik gegen die Darstellung des Zionismus in den Vereinigten Staaten, speziell im Zusammenhang mit dem Holocaust-Museum in Washington, D.C.
Dieses Museum sei gegründet worden, um den nationalsozialistischen Völkermord bekannt zu machen und der Opfer zu gedenken – wofür amerikanische Juden dem Land zu Dank verpflichtet seien.
Gleichzeitig präsentiere das Museum jedoch den Zionismus und den Staat Israel einseitig als Lösung für das Problem der jüdischen Verfolgung.

Aus nicht-zionistischer Sicht sei der Staat Israel jedoch keine Lösung, sondern Teil des Problems.
Die Konzentration von Juden aus vielen Ländern an einem Ort mache sie – so das Argument – verwundbarer gegenüber neuerlichen Tragödien.
Die „Zerstreuung“ der Juden über viele Länder sei demnach Gottes Schutzmechanismus gewesen, da Juden als friedliche und loyale Bürger in unterschiedlichen Staaten sicherer leben könnten.

Der Text schließt mit der Forderung, das Museum solle entweder auch diese nicht-zionistische Perspektiverepräsentieren oder jeglichen Bezug auf den Staat Israel auslassen.


Quelle:

www.truetorahjews.org

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