DAS ERSUCHEN UM SCHUTZ/ASYL BEIM KUFR-STAAT

28-09-2018

Das Ersuchen um Schutz bei den Kuffar

Zurück von Taif konnte Rasulullah (saw) nicht einfach so in Mekka eintreten. Er schickte Nachrichten zu einigen Muschrikin in Mekka und bat die darin um Schutz. Als diese allesamt seine Bitte ablehnten, schickte er eine weitere Nachricht an Mut`im bin Adiyy. Daraufhin bewaffneten sich Mut‘im und seine Familie und gingen zur Kaaba, wo sie öffentlich verkündeten, dass der Gesandte Allahs (saw) unter ihrem Schutz steht. Doch der Schutz von Mut’im beinhaltete nur das Recht auf Aufenthalt in Mekka, aber nicht die Erlaubnis auf Verkündung. Dies zeigen die Bestrebungen Rasulullah (saw) einen weiteren Schutz für die Verkündung zu finden. Trotzdem war er Mut’im dankbar für dessen Schutz. Mut’im verstarb noch vor der Schlacht in Badr. Am Tag der Schlacht Badr äußerte Rasulullah (saw) seinen Dank mit folgenden Worten:  „Wenn Mut’im von mir die Freilassung dieser Gefangenen von Badr verlangt hätte, dann hätte ich sie ihm ohne Gegenleistung gegeben.“

Der Gesandte Allahs (saw) deutete auf zwei wesentliche Punkte hin:

Erstens: Muslime dürfen bei Bedarf die Kuffar um Schutz bitten oder bei Kufr-Staaten um Asyl suchen.

Zweitens: Das Verhalten der Muslime ist gegenüber den Kuffar nicht immer gleich. Von Kafir zu Kafir kann es sich ändern.

Gegenüber dem islamfeindlichen Kafir muss der Muslim stets streng und unnachgiebig sein. Er darf diesem nicht die geringste Hilfe gewähren. Doch, wenn der Kafir keine Feindschaft gegenüber dem Islam zeigt, vielleicht sogar den Islam unterstützt, dann verbietet der Islam nicht diesen Menschen Gutes zu tun. Hierzu sagt Allah:

„Allah verbietet euch nicht gegenüber denjenigen, die euch nicht wegen eures Glaubens bekämpfen und euch nicht aus eurer Heimat vertreiben Gutes zu tun und gerecht zu ihnen zu sein.“ (al-Mumtahina:8)

Die Worte des Gesandten Allahs (saw) bezüglich der Gefangenen von Badr unterstreichen diese Haltung.
Dies entspricht auch der islamischen Regel „Gutes mit Gutem zu vergelten.“ Doch die Haltung des Islams gegenüber den Islamfeinden ist genau das Gegenteil davon. Sie müssen solange bekämpft werden bis sie entweder von ihrer Feindschaft ablassen und sich ergeben oder zu Muslime werden.


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