ÜBER DAS WIRTSCHAFTSSYSTEM IM ISLAM

27-01-2018

Über das Wirtschaftssystem

Das Wirtschaftssystem im Islam zielt darauf ab, die allgemeine Produktion zu fördern und zu steigern, damit die Grundbedürfnisse der Menschen gesichert sind und ihre zusätzlichen Bedürfnisse erreicht werden können, ohne Übertreibungen und Verschwendung. Es geht darum, die Kluft zwischen den verschiedenen Schichten zu verkleiden, was zur Gerechtigkeit und Wohlstand für alle Personen in der Gesellschaft führt.

Hierfür hat der Islam folgendes festgelegt:

Dem Menschen gehört das Vermögen nur vorübergehend, denn das gesamte Universum gehört Allah. „Allah gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist." (2:284)

Und er hat euch alles, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, dienstbar gemacht, alles von  Sich aus. (45:13)... und gebt aus von dem, worüber Er euch zu Statthaltern eingesetzt hat. (57:7)

Besitz besteht aus drei Arten: privater Besitz, allgemeiner Besitz und staatlicher Besitz.

 

Der private Besitz ist im Wirtschaftssystem geschützt. Alles was eine Person auf legalem Wege besitzt, ist ihr Recht. Dies wird durch die Worte des Propheten (s) gestutzt: „Wer zu etwas gelangt, wozu die anderen Muslime nicht gelangt, wozu die anderen Muslime nicht gelangt sind, der hat am meisten Anrecht darauf. " (Abu Dawud)

Und seine Worte „Wer Ödland fruchtbar macht, dem gehört es." (Abu Dawud, Ahmad, at-Tirmidhi) Der Prophet (s) bestätigt die Unantastbarkeit von privatem Besitz im Islam mit den Worten: „Der gesamte Muslim ist gegenüber dem Muslim unantastbar; sein Blut, sein Vermögen und seine Würde." Er sagt: „Wer zum Schutze seines Vermögens stirbt, ist ein Märtyrer." (Abu Dawud und Ibn Maja)

 

Der allgemeine Besitz ist jener, den die Allgemeinheit gemeinsam mit Erlaubnis des Gesetzgeber benutzen kann. Hierzu gehören Weideland, Wälder, Holzbau, Minen, Ölfelder, Wege und Wasser. Der Prophet (s) bestätigt dies mit den Worten : „Die Menschen sind Partner in drei Dingen: Wasser, weiden und Feuer." (Ahmad und Abu Dawud)

 

Staatlicher Besitz ist jener, bei dem das allgemeine Interesse darin besteht, es zu besitzen, oder was der Staat in Bezug auf die allgemeinen Interessen ausgibt, wie die Herstellung von Schiffen, Waffen, Flugzeugen und ähnlichen.

Arbeitsmittel müssen für jede Person in der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt werden, so dass jeder Mensch eine Behausung hat, in der er leben kann, ein Leben führen kann, welches ihn vor Krankheiten schützt und ihm und seinen Kindern eine gesundheitliche, gesellschaftliche und kulturelle Garantie bietet. Hierauf deuten viele Hadithe unseres Propheten (s) hin: „Wer eine Arbeit übernimmt und kein Heim hat, der soll heiraten und kein Reittier hat, der soll sich eins nehmen." (Ahmad)

Die Garantie, dass der Arbeiter einen angemessenen Lohn erhält, sodass zumindest die unterste Stufe einer mittleren Lebensweise gesichert ist. Der Prophet (s) sagte: „Von drei Menschen werde ich am jüngsten Tag der Gegner sein. Zu ihnen gehört: Ein Mann, der einen Arbeiter anstellt und ihm seinen Lohn nicht vollständig gibt." Und seine Worte: „Sie sind eure Brüder, die Allah in eure Hände gelegt hat. Wessen Bruder in seiner Hand ist, der soll ihm von dem zu Essen geben, wovon er selbst anzieht." Und seine Worte: „Wer einen Arbeiter einstellt, der soll ihm seinen Lohn geben." Und seine Worte: „Gebt dem Arbeiter seinen Lohn, bevor sein Schweiß trocknet." (Ibn Maja)

Alle Arten von Zakat sind das Mindestrecht in Bezug auf das Vermögen und müssen für die festgelegten Bereiche ausgegeben werden: „Die Almosen sind nur für die armen, die bedürftigen, diejenigen, die damit beschäftigt sind, diejenigen, deren Herzen vertraut gemacht werden soll,       (den Loskauf von) Sklaven, die verschuldeten, auf Allahs Weg und (für) den Sohn des Weges, als Verpflichtung von Allah. Allah ist Allwissend und Allweise." (9:60)

Der Staat darf gerechtfertigte Steuern bei den Bürgern erheben, wenn es hierfür eine Notwendigkeit gibt. Dies bestätigen die Worte des Propheten (s): „Im Vermögen gibt es ein recht Neben dem Zakat." Asch-Schatibi sagt: „Benötigt ein Imam, dem gehorcht werden muss, mehr Soldaten, um die Notwendigkeit der Grenzposten zu erfüllen und die ausgedehnten Territorien zu schützen und das Finanzhaus leer ist und die Bedürfnisse der Soldaten steigen sollten, sodass es nicht reicht, das darf der gerechte Imam sofort von den Reichen als Steuern verlangen, sodass es den Soldaten reicht.

Jede Handlung, die der Gesellschaft schadet, oder auf Zins, Hortung und Betrug aufbaut, ist verboten. Deshalb hat der Islam so einige Dinge verboten. Hierzu gehört der Verkauf von verbotenen Dingen, Gharar-Verkauf, das Spielen mit den Preisen, Hortung, Betrug, die Veränderung von Maßeinheiten und Zins. Die islamische Regel hierfür lautet: „Sich selbst nicht schaden und andere keinen Schaden zufügen.“

Das Spenden für gute Zwecke und die Solidarität zwischen den Muslimen wird empfohlen. Der Prophet (s) sagt: „Der Muslim ist der Bruder des Muslims. Er tut ihm kein Unrecht und lässt ihn nicht im Stich. Wer sich um die Angelegenheit seiner Bruders kümmert, um dessen Angelegenheit wird sich Allah kümmern. Wer von einem Muslim ein Unglück nimmt, von dem nimmt Allah ein Unglück des jüngsten Tages. Und wer einen Muslim bedeckt, den wird Allah am jüngsten Tag bedecken."

Der Staat ist dafür verantwortlich, diese Grundsätze zu bewahren. Das geht aus den Worten des Propheten (s) hervor: „Jeder von euch ist ein Hirte und jeder von euch ist verantwortlich für seine Herde."

 

Im Auftrag des Islam
(Aus dem Buch: Wie lädt man ein zum Islam?)


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