SCHEINARGUMENT: DER UNBEWUSSTE SCHIRK IST ENTSCHULDIGT

Scheinargumente

30-04-2019

Scheinargument:

Der geheime Schirk

Der Gesandte Allahs (saw) sagte:
„O ihr Menschen! Hütet euch vor diesem (geheimen) Schirk! Gewiss ist dieser noch verborgener als die leisen und sanften Schritte einer Ameise.“

Daraufhin wurde der Gesandte Allahs (saw) gefragt, wie man sich vor so einem Schirk hüten kann. Er antwortete:
„Sagt folgendes: ‚O Allah! Gewiss suchen wir Zuflucht bei Dir davor Dir bewusst Dinge bei zugesellen und bitten Dich um Deine Vergebung bei Dingen, die wir nicht kennen.‘“(überliefert von Abu Musa al-Aschari; Ahmad, Tabari)

Diejenigen, die die Unwissenheit im großen Schirk als eine Entschuldigung ansehen, sagen:

„Der Gesandte Allahs (saw) teilt uns in diesem Hadith mit, dass es zwei Arten des Schirks gibt.

  1. Der Schirk, den wir kennen.
  2. Der Schirk, den wir nicht kennen und uns verborgen ist.

Der Gesandte Allahs (saw) empfiehlt uns, dass wir Allah (swt) um Vergebung bitten sollen, wenn wir den uns unbekannten, verborgenen Schirk begehen sollten, damit wir dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Und der Gesandte Allahs (saw) befiehlt uns nur dann Allah (swt) um Vergebung zu bitten, wenn es sich bei der Tat um etwas handelt, das zu den Dingen zählt, die von Allah (swt) vergeben werden. Dies zeigt, dass der Schirk, den der Diener nicht kennt, nicht zu der Art des Schirks gehört, die Allah (swt) niemals verziehen wird. Wenn der Mensch einen Schirk begeht, das er nicht kennt, dann wird ihm deswegen nicht die Eigenschaft „Muschrik“ zugeschrieben und der Unwissende wird aufgrund seiner Unwissenheit nicht zur Verantwortung gezogen.

Eine Person, die eine Schirk-Art gelernt hat, für den gehört nun dieser Schirk zu den Schirk-Arten, die er kennt. Darüber gibt es keine Meinungsverschiedenheit. Folglich wird diese Person, die diesen Schirk begeht, zu einem Kafir und Muschrik, sodass sie das Urteil „Abtrünniger“ erhält. Denn der von ihr begangene Schirk war für ihn ein bekannter und kein verborgener Schirk mehr.“(Hudaybi, Buch „Duatun la Quda“, S. 102-103)

Antwort:

Mit Hilfe Allahs (swt) sage ich;

Schaut euch an, wie die Gelehrten des Taghuts die Hadithe des Gesandten Allahs (saw) nach Belieben verdrehen und entstellen.

O ihr Gelehrten des Taghuts! Wer hat euch gesagt, dass es sich bei dieser besagten Art des Schirks um den großen Schirk handelt?

Welcher anerkannte Gelehrte des Islams hat diesen Hadith so verstanden wie ihr?

Welcher Gelehrte hat auf der Basis von diesem Hadith gesagt: „Wenn jemand eine der großen Schirk-Arten nicht kennt, dann ist dieser Schirk für ihn persönlich ein verborgener Schirk, sodass er nicht zum Muschrik wird, wenn er es begeht. Denn er ist in dieser Angelegenheit unwissend und kannte diese Schirk-Art nicht.“

O ihr Gelehrten des Taghuts! So wie ihr diesen Hadith verstanden habt, wäre dessen Bedeutung demnach folgende:

„Niemandem darf die Eigenschaft „Muschrik“ zugeschrieben werden, solange jener nicht weiß, dass das, was er begangen hat, großer Schirk ist. Demnach ist es auf keinen Fall erlaubt diese Person als Muschrik zu bezeichnen.“

Und diese Verständnis widerspricht den festen und eindeutigen beweisen aus Koran und Sunna. Diese haben wir in diesem Buch bereits ausreichend erklärt.

Bei der besagten Schirk-Art aus dem obigen Hadith, welchen wir nicht kennen, welcher uns verborgen ist und welcher uns, in Falle des unbewussten Begehens, nicht zu einem Muschrik macht, handelt es sich keinesfalls um den großen Schirk. Hierbei handelt es sich um den geheimen Schirk, der zu den kleinen Arten des Schirks gehört.

 

Die Beweise hierfür sind die folgenden Hadithe:

Der Gesandte Allahs (saw) sagte:

„Soll ich euch etwas beibringen, was gefährlicher ist als Masih Dajjal?“

Sie antworteten: „Ja, sage es uns.“ Und er sagte:

„Es ist der geheime Schirk. Und zwar; Eine Person steht beim Gebet. Und als er bemerkt, dass er dabei beobachtet wird, verschönert er sein Gebet.“ (überliefert von Abu Said al-Khudri)

 

Muhammad İbn Labid (ra) sagte:

„Einst kam der Gesandte Allahs (saw) sagte:

„O ihr Menschen, hütet euch vor dem geheimen Schirk!“

Sie fragten: „O Gesandter Allahs, was ist der geheime Schirk?“ Und er antwortete:

„Wenn ein Mann zum Gebet steht und sein Gebet verschönert, nachdem er bemerkt, dass er beobachtet wird. Das ist der geheime Schirk.“ (überliefert von İbn Huzayma in seinem „Sahih“)

 

 

 

Schaddad Ibn Aws (ra) sagte:

„Zur Zeit des Gesandten Allahs (saw) zählten wir die Riya (Augendienerei) zum kleinen Schirk.“ (Ibn Abi Dünya, Buch „Ikhlas“; Ibn Hajar, Buch „At-Tahzib“; Tabarani, Hakim sagte dazu „sahih“)

 

Der Gesandte Allahs (saw) sagte:

„Schirk ist verborgener als die Schritte einer Ameise.“

Daraufhin fragte Abu Bakr (ra):

„O Gesandter Allahs, ist Schirk nicht, dass man statt Allah anderen dient oder statt Allah andere anruft?“

Der Gesandte Allahs (saw) antwortete ihm:

(O Abu Bakr!) Euer Schirk ist verborgener als die Schritte einer Ameise.“ (Huzayfa (ra) überliefert von Abu Bakr (ra))

 

In einer anderen Überlieferung steht zudem folgender Zusatz:

(Der geheime Schirk ist) dass du sagst‚ Allah und der und der haben es mir gegeben‘ oder dass der Mensch sagt ‚Wenn der und der nicht gewesen wäre, dann hätte er mich getötet.‘“ (Imam Suyuti, Buch „Ad-Dürr al – Manthur)


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