DAS RICHTEN MIT ANDEREN GESETZEN WIE DIE MIT ALLAHS?

06-07-2019

Das Richten mit anderen Gesetzen wie die mit Allahs?

 

  • Die Tafsir Bücher und die Aufklärungen

Sure al-Maida Vers 44:  وَمَنْ لَمْ يَحْكُمْ بِمَا أَنْزَلَ اللَّهُ فَأُولَٰئِكَ هُمُ الْكَافِرُونَ
„Und wer nicht nach dem richtet was Allah herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen“

 

Hier muss man  zwei Punkte beachten:

1. Jemand der anstatt Allahs Gesetze, andere Gesetze festlegt und mit diesen richtet.

2. Jemand der an einer Stelle nicht mit Allahs Gesetzen richtet, sondern ausnahmsweise mit etwas anderem.

Im ersten Moment scheint beides gleich, doch so ist es nicht:

Zu 1) Er legt „Gesetze Fest“ und regiert nicht mit Allahs Gesetzen.
Ein Beispiel: In der Demokratie sind Gesetze, welche die Menschen selbst aufgestellt haben und nach diesen richten sie, statt mit Allahs Gesetze. In der Demokratie ist es nicht gestattet religiöse Gesetze als Staatsform oder Verwaltung des Staates festzulegen. Sie lehnt Allahs Gesetze ab, und somit wird die „Demokratie“ statt „Allahs Gesetze“ als „Gesetzgebung" festgelegt. Jemand der diesem Schema folgt, dieser ist ein Kafir.

Zu 2) Er richtet in einem islamischen System, in einem islamischen Staat, in einem islamischen Gericht als Richter, gibt jedoch kein Urteil mit dem Gesetz, das Allah verlangt, sondern macht eine Ausnahme indem er mit ein anderes Urteil gibt.
Beispiel: wenn jetzt ein Richter, dessen Sohn beim Stehlen erwischt wurde, ihm nicht das Urteil die Hand ab zu hacken, sondern ein anderes islamisches Gesetz erlässt und damit urteilt, so ist dieser dann ein Fasik und nicht ein Kafir. Er muss gleichzeitig auch den Glauben machen, dass sein Handeln nicht Halāl ist.
Auch ist derjenige ein Fasik der nicht unbedingt bei dieser Stelle mit einen anderen islamischen Urteil kommt sondern mit einen aus seiner eigenen Hawā erstelltem Urteil, solange dieser dies nicht als festgelegtes Gesetz festlegt oder dieses für Erlaubt betrachtet,
im Sinne, dass nun jeder so verurteilt werden soll, statt so wie Allah es will.


Zu dem ersten sagt man: a) Tashri‘ min dunillāh – „dem erlassen von Gesetze an Stelle von Allah“
Zu dem zweiten sagt man: b) Hukm bi Ghayri ma Anzalallah – „Herrschen mit etwas anderem, was Allah offenbart hat“.

 

 

 

Beginnen wir mit a) Den Tashri‘ min Dunillāh – „dem erlassen von Gesetze an Stelle von Allah“

Der Tashri‘ hat eine reelle Richtung und das ist der Tashrīk.
Tashri‘ bedeutet: Gesetzt geben, Gesetz festlegen, jemand der Gesetze gibt, der Gesetze festlegt.
Tashrik bedeutet: Bei einer Sache, jemanden zum Teilhaber nehmen, einen Teilhaber haben, einen Teilhaber festlegen.
Im Zusammenhang bedeutet dies: Wer Gesetze erlässt, festlegt, die im Widerspruch zu Allahs Gesetze stehen, ist somit ein Teilhaber neben Allah und wer dies macht ist ein Kafir.

 

Sure 42:21:

أَمْ لَهُمْ شُرَكَاءُ شَرَعُوا لَهُم مِّنَ الدِّينِ مَا لَمْ يَأْذَن بِهِ اللَّـهُ ۚ
„Oder haben sie (etwa) Teilhaber, die ihnen als Religion festgelegt haben, was Allah nicht erlaubt hat?“

 

هم لا يتبعون ما شرع اللّه لك من الدين القويم، بل يتبعون ما شرع لهم شياطينهم من الجن والإنس

Al-Ḥāfiz Ibn Kathīr sagte: „Das heißt: Sie befolgen nicht das, was Allāh dir als aufrechte/makellose Religion festgelegt (شرع) hat, denn vielmehr folgen sie dem, was ihnen ihre Satanen von den Ḍjinn und den Menschen festgelegt haben.“

 

ابْتَدَعُوا لَهُمْ مِنَ الدِّين مَا لَمْ يُبِحْ اللَّه لَهُمْ ابْتِدَاع

Imām Ibn Ḍjarīr sagte: „Sie haben ihnen etwas als Religion erfunden, was Allāh ihnen nicht erlaubt hat zu erfinden.“

 

كانوا لا يؤمنون به، فهل لهم آلهة شرعوا لهم الشرك الذي لم يأذن به الله

Imām al-Qurṭubī sagt: „Sie haben nichts daran an Ihn. Haben sie etwa Götter, welche ihnen den Götzendienst [als Religion] festgelegt haben, was Allāh nicht erlaubt hat?“

 

Auslegung: Diese Stellen beweisen uns, dass das erlassen, das Festlegen von Gesetze niemanden gebührt außer Allah. Denn Allah ist der, der angebetet werden soll. Wer nur Allah anbetet, der muss sich auch nur an Seine Gesetze richten. Wer eine “Religion festlegt”, hiermit ist gemeint: Wenn jemand einen Gesetzt festlegt um nach diesem Gesetz zu handeln und dabei ein Gesetzt Allahs aufgehoben wird, hat sich unmittelbar zu einen Gott gemacht. Und dieser ist ein Taghūt!

 

 

Sure 9:31:

اتَّخَذُوا أَحْبَارَهُمْ وَرُهْبَانَهُمْ أَرْبَابًا مِّن دُونِ اللَّـهِ
„Sie haben ihre Gelehrten und ihre Mِönche zu Herren genommen außer Allah…“

 

فإن قيل : إنهم لم يعبدوا الأحبار والرهبان؟

Imām al-Baghawī sagte: „Wenn gesagt wird: Sie haben nicht die Schriftgelehrten und Mönche angebetet?

 

قلنا : معناه أنهم أطاعوهم في معصية الله واستحلوا ما أحلوا وحرموا ما حرموا ، فاتخذوهم كالأرباب

So sagen wir: Sie haben ihnen darin gehorcht, wo sie ungehorsam Allāh gegenüber waren, und haben das für erlaubt erklärt, was sie erlaubt haben sowie auch das für verboten erklärt, was sie (= ihre Schriftgelehrten und Mönche) verboten haben. Dadurch haben sie sie zu Herren genommen.“

Hieraus versteht man unter dem Tashrīʿ min dūni-llāh: „die Abänderung der Religion“ was nun als Gesetzt festgelegt wird. Und hieraus ist es Hakk den Takfir auf denjenigen zu machen, der Gesetzte festlegt die im Widerspruch zu Allahs Gesetzen steht, wo doch Allah demjenigen nicht die Erlaubnis dafür gegeben hat. Wer mit anderen Gesetzen richtet als wie die mit Allahs, so ist dieser ein Kafir.

 

Im Tafsir ibn Kathir lesen wir:

وقوله : ( ومن لم يحكم بما أنزل الله فأولئك هم الكافرون ) قال البراء بن عازب وحذيفة بن اليمان وابن عباس وأبو مجلز وأبو رجاء العطاردي وعكرمة وعبيد الله بن عبد الله والحسن البصري وغيرهم : نزلت في أهل الكتاب

Bara ibn Azib, Khuzayfa ibn Yammān, Abdullah ibn Abbās, Abū Mijlās, Abū Rajā, Ikrimā, Ubaydullah, Hasan al-Bassrī und andere haben gesagt:
„Dieser Vers wurde wegen der Ahlu al-Kitāb offenbart“

 

زاد الحسن البصري : وهي علينا واجبة .

Al-Hassān al-Bassrī sagte: „Dieser Vers ist auch für uns Wajīb“
 

Anmerkung: Dieser Vers schließt die Muslime also nicht aus. Es spricht auch die Juden und Christen an, die genau das gemacht haben was Muslime eben nicht machen sollen und zwar: die Gesetze Allahs geändert, ihre eigene Gesetzgebung festgelegt und damit geurteilt und gerichtet haben. Wenn die Muslime das gleiche machen sollten, werden sie genau zu solche Kuffar, wie die Juden und Christen welche sind.

 

وقال ابن جرير أيضا : حدثنا يعقوب حدثنا هشيم أخبرنا عبد الملك بن أبي سليمان عن سلمة بن كهيل عن علقمة ومسروق أنهما سألا ابن مسعود عن الرشوة فقال : من السحت : قال : فقالا وفي الحكم ؟ قال : ذاك الكفر ! ثم تلا ( ومن لم يحكم بما أنزل الله فأولئك هم الكافرون )

Ibn Jarrir berichtet, dass Ya’kūb… von Alkamā und ibn Mas’ūd erzählt haben: Einige Leute kamen zu ibn Mas’ūd und fragten ihm nach (dem Urteil über) Bestechung! Er sagte: „Das ist Harām!“ Sie sagten dann: „Was sagst du bezüglich des richtens?“ Er antwortete darauf: „Das ist Kūfr!“ Danach rezitierte er den Vers: „Wer nicht nach dem richtet, was Allah hinabgesandt hat – das sind die Ungläubigen.“

 

وقال السدي : ( ومن لم يحكم بما أنزل الله فأولئك هم الكافرون ) يقول : ومن لم يحكم بما أنزلت فتركه عمدا ، أو جار وهو يعلم ، فهو من الكافرين [ به ]

As-Sūddi sagt: Die Bedeutung dieses Verses ist wie folgt: „Wer nicht nach dem Richtet was ich hinabgesandt hab, diesen absichtlich verlässt und es absichtlich schmäht, das sind die Ungläubigen!

 

Anmerkung: Wer die Menschen zu Gesetzgeber erklärt, hat somit neben Allah einen weiteren zum Gesetzgeber erklärt. Wer mit diesen Gesetzen, vom anderen Gesetzgeber richtet und nicht mit Allahs, der hat Allahs Gesetze verlassen und durch dieses verlassen sie geschmäht. Wer dies macht ist ein Kafir und hat Kufr begangen. Möchte man mit beiden Gesetzen richten, dann soll dieser uns dann erklären wie ein Muslim gleicherweise ein Christ sein kann? Ist dies möglich, dann auch, dass man mit beiden Gesetzen gleichzeitig richten kann.

 

وقال عبد الرزاق أيضا : أخبرنا معمر عن ابن طاوس عن أبيه قال : سئل ابن عباس عن قوله : ( ومن لم يحكم [ بما أنزل الله فأولئك هم الكافرون ] ) قال : هي به كفر

Abdurrazzāq sagt: Uns berichtet Ma’mār von ibn Taws, dieser von seinem Vater dass er sagte: Als man ibn Abbās diesen Vers fragte, sagte er darauf: „Dies ist Kūfr!“
 

Imam al-Qurtubi sagt in sein Tafsir:

وقيل : فيه إضمار ; أي : ومن لم يحكم بما أنزل الله ردا للقرآن ، وجحدا لقول الرسول عليه الصلاة والسلام فهو كافر ; قاله ابن عباس ومجاهد ،

Es wird auch gesagt, dass sich in der Ayat eine Ellipse [Auslassung eines Wortes] befindet. Das heißt: Wer nicht mit dem richtet was Allah (subahana) hinabgesandt hat, indem man Allahs Kur’ān ablehnt und die Worte des Propheten verleugnet, so ist dieser ein Kafir!
Dies sagten Ibn ‘Abbas radiyallahu ‘anh und Mudschahid radiyallahu ‘anh. – Gemäß dieser Erläuterung ist die Ayat allgemein. –

 

قال ابن مسعود والحسن : هي عامة في كل من لم يحكم بما أنزل الله من المسلمين واليهود والكفار أي : معتقدا ذلك ومستحلا له ;

Ibn Māʿūd und al-Hassān sagen: Dieser Vers gilt für jeden, sei es ein Muslim, sei es ein Jude, sei es ein Kāfīr, der nicht mit Allahs Gesetzen richtet. Das heißt, indem sie an die Richtigkeit dessen Glauben und auf diese Art ein anderes Urteil geben und denken, dies sei erlaubt.

 

وقيل : أي : ومن لم يحكم بجميع ما أنزل الله فهو كافر ; فأما من حكم بالتوحيد ولم يحكم ببعض الشرائع فلا يدخل في هذه الآية ،

Es wurde auch gesagt: Wer alles, was Allah herabsandte, bei der Gesetzgebung ignoriert, diese sind die Kuffar. Wer jedoch mit dem Tawhid richtet und nur einige Schari‘ Gesetze auslässt, ist nicht in diese Ayat eingeschlossen.

 

Anmerkung: Das ist das was wir sagen. Wer nicht mit Allah Gesetzen richtet sondern mit anderen Gesetze, und diese als Rechtmäßige Gesetze betrachtet der ist ein Kafir. Wer aber mit dem Tawhid richtet und nur einige Shar‘ Gesetze auslässt ist kein Kafir. Das ist genau dieser Richter von dem wir sprachen, der in einen islamischen System, in einen islamischen Staat in einen islamischen Gericht einen Urteil fällt was nicht gemäß der Shari’a ist, dieses Urteil aber nicht als Gesetz festlegt und dieses nicht als Rechtmäßig betrachtet.
Dieser ist nur ein Fasiq.

Al-Imām at-Tabāri sagt in sein Tafsir:

Tabari:

قال أبو جعفر : يقول تعالى ذكره : ومن كتم حكم الله الذي أنزله في كتابه وجعله حكما بين عباده ، فأخفاه وحكم بغيره ، كحكم اليهود في الزانيين المحصنين بالتجبيه والتحميم ، وكتمانهم الرجم ، وكقضائهم في بعض قتلاهم بدية كاملة وفي بعض بنصف الدية ،

Imaam Ibnu Jariir AtTabarii (rah) sagte: „ER (subhanahu wa ta3ala) sagt, wer immer den Hukm ALLAHS (subhanahu wa ta3ala) - den Er in Seinem Buch offenbart hat und zu einem Gesetz zwischen seinen Dienern gemacht hat – verbirgt, ihn also versteckt und mit einem anderen Gesetz richtet, wie der Hukm der Juden bezüglich weiblichen Unzucht treibenden, ließen sie den Hukm der Auspeitschung der Schuldigen und der Schwärzung ihrer Gesichter, verborgen jedoch somit den Hukm der Steinigung. Als auch ihr Urteilen über einige ihrer Ermordeten, einige bezahlten mit vollem Blutgeld und einige mit halbem Blutgeld.

 

وفي الأشراف بالقصاص ، وفي الأدنياء بالدية ،

Und bezüglich der edlen Leute, dass sie Qisaas haben würden, aber der gewöhnliche Mensch das Blutgeld erhält.

 

 

وقد سوى الله بين جميعهم في الحكم عليهم في التوراة „فأولئك هم الكافرون،

Aber ALLAH machte sie in der Thauraat alle gleich: …das sind Al-Kaafiruun.

 

يقول : [ ص: 346 ] هؤلاء الذين لم يحكموا بما أنزل الله في كتابه ، ولكن بدلوا وغيروا حكمه ، وكتموا الحق الذي أنزله في كتابه „هم الكافرون “ ، يقول : هم الذين ستروا الحق الذي كان عليهم كشفه وتبيينه ، وغطوه عن الناس ، وأظهروا لهم غيره ، وقضوا به ، لسحت أخذوه منهم عليه .

Sie sind diejenigen, die die Wahrheit verbargen, welche sie (eigentlich) aufdecken und klar machen mussten. Und sie versteckten es vor den Leuten und zeigten ihnen etwas anderes und sie richten danach (dem Verنnderten Hukm) auf Grund von Bestechung, dass sie von ihnen angenommen hatten.“ (Tafsir At-Tabari Band 4/ 592)

 

Aus diesen Zitat von at-Tabāri verstehen wir folgendes:
a) Er betrachtet diesen Vers als Allgemein, für jeden Anwendbar.
b) Er spricht die Juden an, die Allahs Gesetze geändert haben und ihre eigene an dieser Stelle brachten und diese als Rechtmäßig betrachtet haben.
c) At-Tabāri geht davon aus, dass dieser Vers den Kufr Akbār anspricht!

 

Zusammengefasst: Dieser Allgemein geltender Vers, spricht auch die Muslime an, die genau wie die Juden die Gesetze Allah verändern oder aufheben und an diese Stelle ihre eigenen Gesetze einbringen und diese für Rechtmäßig betrachten, sind die größten Kuffār.
Genau dies sagt at-Tabāri

 

 

Kommen wir zu b) Hukm bi Ghayri ma Anzalallah – „Herrschen mit etwas anderem, was Allah offenbart hat“.

Wenn eine Person mit etwas anderem urteilt als wie mit das was Allah offenbart hat wird nicht zu einen Kafir, bis dieser dieses Handeln für erlaubt bzw. Rechtmäßig erklärt hat.
Dies bedeutet, dass diese Person nur in einen bestimmten Moment das Gesetzt Allahs missachtet hat und mit etwas anderem gerichtet hat! Diese Person hat in diesen bestimmten Moment nicht Allahs Gesetzt endgültig aufgehoben und das was er fälschlicher Weise hier angeordnet hat als Gesetzt festgelegt. Hebt er hier Allahs Gesetzt ab und legt sein gebrachtes Gesetz fest, dann hat dieser sein Handeln für Rechtmäßig erklärt und dieser wird nicht mehr ein Fasiq sondern ein Kafir.

 

 

 

 

Im Tafsir von ibn Kathir lesen wir:

وقال علي بن أبي طلحة عن ابن عباس قوله : ( ومن لم يحكم بما أنزل الله فأولئك هم الكافرون ) قال : من جحد ما أنزل الله فقد كفر . ومن أقر به ولم يحكم فهو ظالم فاسق . رواه ابن جرير .

Ali ibn Abu Talhā berichtet, dass Abdullah ibn Abbās bezüglich dieses Verses sagte: Wer das was Allah hinabgesandt hat verleugnet, der wird ein Kāfir. Wer es aber akzeptiert jedoch nicht damit richtet, so wird dieser ein Dhālim und Fāsiq!
(Ibn Jarrir at-Tabāri überliefert diesen Bericht)

 

Imam al-Qurtubi sagt:

فأما من فعل ذلك وهو معتقد أنه راكب محرم فهو من فساق المسلمين ،

Jener jedoch, der dies tut (der mit einen anderen Gesetz richtet als die von Allahs) und daran glaubt, dass er eine Haram Tat begeht, nimmt Platz zwischen den Fasiqun innerhalb der Reihen der Muslime.

 

وأمره إلى الله تعالى إن شاء عذبه ، وإن شاء غفر له ،

Seine Situation ist Allah subhanahu wa ta’ala überlassen. Wenn Er subhanahu wa ta’ala will, straft Er ihn und wenn Er subhanahu wa ta’ala will, verzeiht Er ihm.

 

Das ist genau das was wir sagen und die demokratischen Herrscher die von sich behaupten Muslime zu sein, gehören definitiv nicht zu der Kategorie des Fasiqūn!

 

Die Argumente diesbezüglich:

Wir sagen das Tayyib Erdoghan und seines gleichen, die der Demokratie folgen und die daraus entstandenen Parteien wählen, Kuffār sind. Man sagt uns:

a) Tayyib Erdoghan hat nie gesagt das er gegen die Shari’a ist. So lange er dies nicht offenkundig sagt, kann man ihn keinen Kafir nennen.

b) Tayyib Erdoghan tretet nicht aus dem Islam, wenn er nicht die Dinge ablehnt die ihn zum Imān bringen.

c) Wenn es so ist und jeder ein Kafir wird, der nicht gemäß dem richtet was Allah hinabgesandt hat, dann muss gleicherweise auch der Unzucht begangene, der Alkohol Trinker und ihres gleichen auch aus dem Islam austreten, da diese eben mit solch einen Handeln ihre eigene Urteile gefallen haben. Doch wir wissen, dass der der Unzucht macht und Alkohol trinkt nicht zu Kuffar werden.

 

Zu a) Man fragt Tayyib Erdoghan: “Wird in der Politik der Islam als Führung festgelegt?” Er antwortete darauf: “Nein! Die Verwaltung unserer Politik ist die Verfassung und die Führung dieser Verfassung obliegt der Nation! Eins möchte ich noch offenkundig sagen und zwar:
Wir akzeptieren es nicht, die Regierungsangelegenheiten aus den religiösen Prinzipien zu entnehmen!”

In einer anderen Stelle sagt er: „Unsere Partei stützt ihre Regierungsangelegenheiten nicht auf die islamischen Prinzipien. So etwas wurde nie gesagt! Derjenige der die Religion ausüben will, kann dies tun und genießt den Schutz der Führung d.h. den Schutz der Regierung.

 

Siehe!

Erstens: Tayyip Edoghan lehnt die Shari’a offenkundig ab! Wer die Shari’a ablehnt, der lehnt Allahs Gesetze ab! Wer Allahs Gesetze ablehnt, der richtet gleicherweise auch mit diesen Gesetzen nicht! Und wer dies macht, ist ein Kafir!

Zweitens: Die Verwaltung der Politik ist die Verfassung! Beruhen diese Verfassung auf die Shari’a? Nein! Sie wurde von Menschen verfasst und diese als Gesetze festgelegt, denn das ist Sinn und Zweck einer Verwaltung.

Drittens: Die Führung dieser Verfassung obliegt dem Volk! Dies bedeutet, die Gesetzgebung obliegt dem Volk und nicht Allah! Wenn man sagen sollte es obliegt Allah und dem Volk, dann soll dieser auch sagen, dass es neben Gott einen weiteren Gott gibt!

 

Das was Tayyib Erdoghan und seines gleichen machen, haben auch Menschen vor ihnen gemacht zu welche man das Urteil eines Kafirs gab. Wir zitieren von Ibn Kathri, über ein Buch was Yasak hieß von den Tartaren. Yasak ist ein Buch, welches Gesätze vom Christentum, Judentum und den Islam hatte, allesamt vermischt. Im Tafsir von ibn Kathir heisst es:

 

كما يحكم به التتار من السياسات الملكية المأخوذة عن ملكهم جنكزخان، الذي وضع لهم اليَساق

Ibn Kaṭhīr sagte: „Genauso wie die Tataren mit den königtümlichen Politiken urteilen, welche [sie] von ihrem König Jingis Khan übernommen haben, der ihnen den Yāṣiq aufgestellt/entworfen hat.

 

وهو عبارة عن كتاب مجموع من أحكام قد اقتبسها عن شرائع شتى،

Dieser [Yāṣiq] ist ein gebündeltes Buch bestehend aus Gesetzen, die er aus [den] verschiedensten Gesetzgebungen übernommen hat…

 

 

من اليهودية والنصرانية والملة الإسلامية،

…aus dem Judentum, dem Christentum und der islamischen Millah.

 

وفيها كثير من الأحكام أخذها من مجرد نظره وهواه،

Wiederum sind darin Gesetze, die er von seiner bloßen Anschauung und seinem Trieb entworfen hat.

 

فصارت في بنيه شرعًا متبعًا، يقدمونها على الحكم بكتاب الله وسنة رسوله صلى الله عليه وسلم.

Dieser [Yāṣiq] wurde unter seinen Nachkommen zu einer schematischen/routinemäßigen Gesetzgebung, die sie dem Gesetz des Buchs Allāhs und der Sunna Seines Gesandten bevorzugen.

 

ومن فعل ذلك منهم فهو كافر يجب قتاله، حتى يرجع إلى حكم الله ورسوله صلى الله عليه وسلم

Und wer dies tut ist ein Kāfir, der bekämpft werden muss, bis dieser zum Gesetz Allāhs und Seines Gesandten (sas) zurück kehrt bzw. urteilt…

 

فلا يحكم سواه في قليل ولا كثير

ohne das er mit etwas anderem -weder in geringfügigen noch in großen Anteilen – urteilt. [Tafsīr Ibn Kathīr (3/131) – (Türkisch 5/2364)

 

In al-Bidaya wa an-Nihaya sagt ibn Kathir: “Wer also die klare Scharii3ah verlässt, die zu Muhammad Ibnu Abdullah, dem Siegel der Propheten (sas.), offenbart wurde und den Hukm von wo anders einholt, von den Gesetzen des Kufr, die annulliert wurden, dann ist er ungläubig geworden. Also was ist mit jemandem, der den Hukm vom „Yasiq“ (das Gesetz der Tartaren, welches Scharii3ah Urteile mit erfundenen Gesetzen mischte) einholt und es davor setzt?! Wer immer das tut, der ist ungläubig geworden, durch den Ijmaa‘ der Muslime.“ Al.Bidaayah wa Nihaayah“, Band 13/ 119)

 

Virtens: Tayyip Edgoghan sagt “das er Offenkundig sein will”. Was wollen denn die Demokratie Sympathisanten mehr von uns verlangen, wenn der Mann den sie verteidigen selber zugibt “Offenkundig” zu sein? Er sagt Offenkundig: “Wir akzeptieren es nicht (d.h wir lehnen es ab) das man die Regierungsangelegenheiten aus den Religiösen Prinzipien entnimmt! Dies bedeutet: Wir richten nicht mit das was Allah herabgesandt hat sondern mit unseren eigenen Gesetzen! Und kommt diese Aussage von Erdogan uns nicht von irgendwoher bekannt vor?

 

https://www.youtube.com/watch?v=KQMNd9XgnqI

 

Wer nun sagen sollte, Tayyip Erdogan ist ein Muslim, der soll den Mut haben dasselbe auch über Mustafa Kemal Atatürk zu sagen! Zeigt uns diesen Mutigen! Wer Atatürk zu einen Muslim erklärt, ist ein Lügner und ein gottloser Kafir!

 

Fünftens: Tayyib Erdogan ist für den Laizismus und lehnt es ab, dass der Islam als Gesetz festgelegt wird. Wer aber den Islam ausleben will, der genießt den Schutz der menschlichen Verwalter. Laizismus ist Kufr und ein Laizist ist ein Kafir! Das sagt Imam al-Ghazzāli, erklärt von Timurtas Ucar Hoca und von Metin Hoca, der den Fatwā von Imam Al-Kawthari diesbezüglich bringt, sieht hier und hier!

 

Ein weiterer Beweis das Tayyip Erdoghan für den Laizismus ist, merken wir weil er den Laizismus an anderen Ländern weiter empfehlt:

 

https://www.youtube.com/watch?v=P5Qr3m2VNko

 

 

Zu b) Tretet derjenige nicht aus dem Islam, wenn er die Dinge die ihn zum Imān bringen nicht ablehnt?

Antwort: Dieser Satz ist richtig, doch: Was hat dieser Satz aber für einen Wert wenn es nicht richtig Erkannt wird? Das was denjenigen zum Imān bringt ist die Bestنigung. Die Ablehnung dessen bedeutet zu lügen. Einige Aussagen und Handlungen in der Religion, wurden als solche erklärt, die den Imān anlügen oder die die Anzeichen für die Lüge gegenüber dem Imān besitzen. In Sharhul Mawāqif wird gesagt, dass es hierüber ein Konsens gibt!
(Mawakif, Sharh Sayyid Sharif; Sharh al-Aqāid; Hashiya al-Hayāli; Von Hizir Bey sein Qasidā al-Nuniyyā und sein Sahrh; Hayāli; Dawūd al-Karsī; Uryāni)

 

Zu c) Ein Muslim der Alkohol trinkt und Zina macht, wird nicht zu ein Kafir sondern erst dann wenn er sagt: “Alkohol trinken ist Halal” und “Zinah machen ist Halal”! Dieser hat dann seinen Urteil gefallen, Allahs Gesetzt abzulehnen und seinen eigenen Gesetzt als Rechtmäßig zu betrachten, genau wie die Frau die kein Kopftuch trägt. Wenn eine Frau die keinen Kopftuch trägt den glauben hat, das ihr Tat falsch ist und es akzeptiert das es Pflicht ist ein Kopftuch zu tragen, so ist diese keine Kafirah sondern eine die lediglich sündigt. Doch trägt sie keinen Kopftuch mit den Glauben, das was sie macht ist erlaubt und lehnt es ab, dass man einen Kopftuch tragen muss, so wird diese eine Kafirah! Das ist alles dasselbe.

 

Einige Stellen aus den Tafsir Bücher die erklärt werden müssen

Klären wir nun die Stellen bei den Tafsir Bücher auf, worin Berichte gebracht werden, die meinen, dass derjenige der nicht mit Allahs Gesetzen richtet kein Kafir wird.

Ibn Kathir berichtet in sein Tafsir:

قال ابن طاوس : وليس كمن كفر بالله وملائكته وكتبه ورسله .

Ibn Taws berichtet von seinem Vater, dass er sagte: „Dies ist nicht so ein Kufr wie, wenn man Allah, die Engeln, die Propheten und die Bücher ablehnt.“

وقال وكيع عن سفيان عن سعيد المكي عن طاوس : ( ومن لم يحكم بما أنزل الله فأولئك هم الكافرون ) قال : ليس بكفر ينقل عن الملة .

Wakī berichtet von Sufyān al-Makkī und dieser von Taws das er sagte: „Hier ist nicht der Kūfr gemeint, was einen aus dem Religion austretet.“

 

Al-Imām ar-Razi sagt bezüglich dieser Ansicht in sein Tafsir:

الثاني : قال عطاء : هو كفر دون كفر ، وقال طاوس : ليس بكفر ينقل عن الملة كمن يكفر بالله واليوم الآخر ، فكأنهم حملوا الآية على كفر النعمة لا على كفر الدين ، وهو أيضا ضعيف ; لأن لفظ الكفر إذا أطلق انصرف إلى الكفر في الدين .

Atā sagt, dass mit diesem Vers ein kleiner Kufr gemeint ist und nicht der richtige Kufr. Und Taws hat gesagt, dass der Kufr hier nicht so ein Kufr ist worin man Allah und das Jenseits ablehnt und man dann aus der Ummāh ausgeschlossen wird. Gemäß ihnen bedeutet dieser Vers nicht „das Ablehnen der Religion“ sondern „das Ablehnen des Segens“ bzw. soll hier die Bedeutung „Undankbarkeit“ zutreffend sein! Diese Ansichten jedoch ist schwach, da der Ausdruck „Kufr“ in diesem Vers als uneingeschränkt berichtet wurde, so kann hier nur die Ablehnung der Religion angesprochen werden!

 

Al-Imām al-Qurtubi berichtet in sein Tafsir:

وقال ابن عباس في رواية : ومن لم يحكم بما أنزل الله فقد فعل فعلا يضاهي أفعال الكفار ،

In einer Überlieferung über Ibn ‘Abbas heißt es, er habe gesagt: „Wer nicht mit dem richtet, was Allah herabsandte, dieser verübt eine Tat die den Handlungen der Kuffar ähnelt.“

Wie wahr diese Aussage ist weiß nur Allah doch so eine Aussage brachte auch ibn al-Anbāri und Imam ar-Rāzi sagte bezüglich dieser Ansicht:

والثالث : قال ابن الأنباري : يجوز أن يكون المعنى : ومن لم يحكم بما أنزل الله فقد فعل فعلا يضاهي أفعال الكفار ، ويشبه من أجل ذلك الكافرين ، وهذا ضعيف أيضا ; لأنه عدول عن الظاهر .

Ibn al-Anbari sagt, dass der Vers bedeuten soll: „Wer nicht nach dem richtet was hinabgesandt wurde, so hat dieser eine Handlung gemacht was den Handlungen der Kuffār ähnelt“ Diese Ansicht ist schwach, zumal würde diese Ansicht die offensichtliche Bedeutung dieses Verses verlassen.

Kūfr dunā Kūfr

Kufr Dunā Kufr bedeutet, ein Kufr was nicht der Kufr ist, der einen aus dem Islam bringt.
Dies sagten einmal 1) Atā 2) Taws 3) Ibn Abbas. Wir beginnen mit Atā und Taws und kommen am Schluss zu ibn Abbās.

 

Im Tafsir von ibn Kāthir lesen wir die folgende Überlieferungen:

وقال الثوري عن ابن جريج عن عطاء أنه قال : كفر دون كفر ، وظلم دون ظلم ، وفسق دون فسق . رواه ابن جرير .

Sawrī berichtete aus den Wegen von ibn Jurayj und er berichtet von Atā, dass er sagte:
„Von Kufr unter Kufr, von dem Dhulm unter Dhulm und von den Fāsiq unter Fāswiq“
Dies überliefert ibn Jarrir.

 

Im Tafsir von al-Qurtūbi lesen wir die folgenden Überlieferungen:

قال طاوس وغيره : ليس بكفر ينقل عن الملة ، ولكنه كفر دون كفر ،

Tawus und andere sagten: „Dies ist kein Kufr, der die Menschen aus dem Din

bringt, sondern es ist ein Art Kufr, die unter dem Kufr bleibt.“ [Kufr duna Kufr]

 

Imam al-Qurtūbi sagt zu dieser Aussage, in dem er die Situationen bringt, wann man keinen großen Kufr macht und wann man einen kleinen Kufr macht:

وهذا يختلف إن حكم بما عنده على أنه من عند الله ، فهو تبديل له يوجب الكفر ;

Hier (d.h bezüglich der Aussage von Tawūs und bei ibn Kathir von Atā) gibt es verschiedene Situationen. Wenn man das, womit man richtet, als etwas darstellt, als sei es von Allāh, so ist dies der Tabdīl (eine Veränderung an Allahs Gesetze), welcher den Unglauben zur Folge hat.

 

وإن حكم به هوى ومعصية فهو ذنب تدركه المغفرة على [ ص: 137 ] أصل أهل السنة في الغفران للمذنبين

Wenn man aber danach infolge von Trieben und ungehorsam urteilt, so ist dies eine Sünde/Dhanb die vergeben werden kann, dies gemäß dem Fundament der Leute der Sunna hinsichtlich der Vergebung der Sündigenden.

 

قال القشيري : ومذهب الخوارج أن من ارتشى وحكم بغير حكم الله فهو كافر ،

Al-Qushairī sagte: Die Meinung der Cḥarwāriḍ ist, dass wer sich bestechen lassen hat und [als Folge dessen] nicht mit dem Gesetz geurteilt hat, dass dieser ein Kāfir ist.“

 

 

Kommen wir zu der Aussage von ibn Abbas welchen wir im Tafsir von ibn Kathir lesen:

 

وقال ابن أبي حاتم : حدثنا محمد بن عبد الله بن يزيد المقري حدثنا سفيان بن عيينة عن هشام بن حجير عن طاوس عن ابن عباس في قوله : ( ومن لم يحكم بما أنزل الله فأولئك هم الكافرون ) قال : ليس بالكفر الذي يذهبون إليه .

Ibn Abu Hatim berichtet von Muhammed ibn Abdullah und dieser von Sufyan ibn Uyayna dieser von Hishām ibn Hajir, dieser von Taws und dieser von ibn Abbas das er bezüglich diesen Vers sagte, dass der Kufr an dieser Stelle nicht der Kufr sein soll der einen aus dem Islam austretet.

Ibn Abbas sagt hier nichts weiter als Kufr dunā Kufr. Was damit gemeint ist, erklären wir jetzt. Ibn Abbas sagte diese Worte zweifellos nicht über diejenigen, die das gleiche taten wie die Juden oder über diejenigen, die statt den Gesetzen Allahs aus dem Menschenverstand entsprungene Gesetze anwendeten. Im Gegenteil… Diese Aussagen dienten als Antwort auf die Khawarij, die den Vers Ma’ida: 44 falsch verstanden hatten und deshalb Uthman und Ali zu Kuffar erklärten.

Als Ali (ra) und Muawiya (ra) einen Richter für die Schlichtung ihrer Streitigkeiten ernannten, nahmen sich die Khawarij den Vers Ma’ida: 44 als Beweis und trennten sich von ihnen und erklärten Ali und Muawiya zu Kuffar. Ali (ra) bestieg eines Freitags die Kanzel. Nachdem er Allah (swt) gelobt und gepriesen hatte, sprach er über die Khawarij und beschimpfte sie und sagte, dass sie eine andere Ansicht als die der Sahaba besitzen.

Abu Razin sagte: „Als Ali (ra) von der Kanzel herabstieg versammelten sich die Khawarij um die Moschee und sagten: „Die Entscheidung liegt allein bei Allah.“ Daraufhin sagte Ali (r.a.) zu ihnen:

„Ich warte darauf, dass Allah über euch eine Entscheidung trifft.“ Und deutete ihnen mit seiner Hand still zu sein. Einer von ihnen steckte seine Finger in die Ohren und las den Vers: „Gewiss, dir und die vor dir waren wurde offenbart: ‚Wenn du Schirk begehen würdest, dann würden deine Taten zweifellos umsonst sein und gewiss wirst du zu den Verlierern gehören.’“ (Zumar: 65) (Musannaf Ibn Abi Schayba, Band: 5, S. 121)

Ali (ra) führte Diskussionen mit ihnen und schickte auch Ibn Abbas zu ihnen, damit auch er mit ihnen diskutiert. Ibn Abbas ging zu ihnen, diskutierte ihre Zweifel (Scheinargumente) einzeln aus. Außer einem kleinen Teil, kehrten sich die meisten von ihren Zweifeln um.
Ali (ra) bekämpfte dann die, die nicht von ihren Zweifeln umkehrten. Siehe hier für die Ausführlichere Version!

 

Die Aussage von ar-Rāzi

Die Demokratiesympathisanten bringen einen Zitat von ar-Rāzi der angeblich unsere Ansichten widerspricht und ihre schwachsinnigen Ansichten bestätigt. Al-Imam ar-Razi brachte bezüglich dem Vers: “Wer mit anderen Gesetzen richtet als wie die mit Allahs, diese sind die Kuffar!” Einige Ansichten bei welchem er alle für schwach erklärte außer eine Ansicht. Und diese eine Ansicht soll uns widersprechen:

 

والخامس : قال عكرمة : قوله ( ومن لم يحكم بما أنزل الله ) إنما يتناول من أنكر بقلبه وجحد بلسانه ، أما من عرف بقلبه كونه حكم الله وأقر بلسانه كونه حكم الله ، إلا أنه أتى بما يضاده فهو حاكم بما أنزل الله تعالى ، ولكنه تارك له ، فلا يلزم دخوله تحت هذه الآية ، وهذا هو الجواب الصحيح والله أعلم .

5) Ikrimā hat gesagt: Der Vers „Wer nicht nach dem richtet, was Allah hinabgesandt hat…“ spricht jene an, die es mit dem Herz und mit der Zunge ablehnen. Was denjenigen betrifft, der mit seinem Herzen weiß, dass dies der Hukm von Allah ist, und er es mit der Zunge bestätigt, er jedoch Handlungen begeht die dagegen sind, so hat auch dieser gemäß dem was Allah hinabgesandt hat gerichtet. Jedoch wird seine Handlung davon ausgeschlossen. Solch einer wird zu dem Urteil dieses Verses nicht mit eingeschlossen!“
Die richtige Antwort ist genau dies!

Dieser Vers bestätigt das was wir sagen. Hier geht es um jemanden der nicht gemäß der Sharia Allahs richtet, dieser aber mit der Zunge und dem Herzen bestätigt, dass man nur mit Allahs Gesetzen richtet. Dieser ist kein Kafir sondern dieser ist ein Fasiq. Denn derjenige der dies macht, macht dies wegen einer bestimmten Situation wie wir das mit dem Beispiel des Richters gaben. Wenn dieser aber nun so richtet und sein Richten nun als Gesetz festlegt, so kommt dieser nicht in den von ar-Razi gebrachten Zitat sondern dieser jener ist dann ein Kafir! Diese Stellen sprechen immer nur islamische Führer an die in manchen Stellen ausnahmsweise nicht so gerichtet haben wie mit Allahs Gesetzen wobei sie aber wissen das ihre Tat falsch ist und sie dies nicht als Gesetz festlegen. Keiner diese Stellen passt zu einen demokratischen Führer und zu einer demokratischen System wie Tayyib Erdogan und seines gleichen.

 

Muss man gemäß dem was im Herzen ist Urteilen?

Aus diesem Zitat von ar-Rāzi, kann man hinsichtlich zu Erdogan das Argument bringen:

Erdogan lehnt die Shari’a nur gemäß seiner Zunge ab, aber nicht gemäß seines Herzens. So können wir nicht sagen, dass er ein Kafir ist, dies beweisen die Videos von ihm bevor er ein Präsident wurde. Denn da sagte er: “Die Gesetzgebung obliegt einzig und allein nur Allah! Laizismus ist Kufr usw.”

 

Die Antwort:

Niemand weiß was in den Herzen des anderen ist sondern nur Allah. Aus diesen Grund müssen wir gemäß dem Dhahīr, der äußerlichen Handlung, unseren Urteil fallen. Es gibt keinem Gericht in dieser Welt der besagt man verurteile jemanden gemäß dem was in seinem Herzen liegt, dies ist völlig absurd! Ein Täter wird erst dann zu einem Täter wen er eine Tat begangen hat. So ist das in ‚Usūl und Fiqh! Der Papst im Vatikan kann auch ein Muslim im Herzen sein, doch gibt es jemand der sagen kann er ist ein “Muslim”? Nein.

 

 

إني لم أومر أن أنقب عن قلوب الناس ولا أشق بطونهم

Der Prophet sagt: Mir wurde nicht befohlen die Herzen der Menschen zu öffnen und das was sie im Innern legen zu erforschen. Sahih Bukhari (6/586 Hadith Nr 4351)

 

قوله : ( أن أنقب ) بنون وقاف ثقيلة بعدها موحدة أي إنما أمرت أن آخذ بظواهر أمورهم ،

Ibn Hajar sagt: „Mir wurde nicht befohlen ihre Herzen zu öffnen“ D.h Mir wurde befohlen gemäß dem äußeren Bedeutung ihrer Handlungen zu urteilen. Fath al-Bāri (8/387)

 

Als Uthamā ibn Zayd jemanden tötete der „lā ilaha illallah“ aussprach, sagte der Prophet zu ihm:

أفلا شققت عن قلبه حتى تعلم أقالها أم لا

„Hast du denn sein Herz geöffnet um zu erfahren ob er wirklich lailaha ilallallah (wahrheitsgemäß) sagte?“ (Sahih Muslim 1/147 Hadith Nr 96)

 

وقوله – صلى الله عليه وسلم – : ( أفلا شققت عن قلبه ) فيه دليل للقاعدة المعروفة في الفقه والأصول أن الأحكام يعمل فيها بالظواهر ،

In der Aussage des Propheten „Hast du sein Herz geöffnet“ erkennen wir in Fiqh und ‚Usūl die bekannte Basis „Die Urteile gibt man gemäß der äußeren Bedeutung und die Absicht und Bewusstseins überlässt man Allah“.

 

Imam an-Nawāwi legt die Bedeutung dieses Hadithes wie folgt so aus:

ومعناه أنك إنما كلفت بالعمل بالظاهر وما ينطق به اللسان ، وأما القلب فليس لك طريق إلى معرفة ما فيه ،

„(o Uthamā) Du bist dazu verpflichtet einen Urteil gemäß der äußeren Bedeutung und gemäß dem was deine Zunge ausspricht zu geben! Was das dem Herz betrifft, so hast du keinen Zugang darin zu wissen was im Herzen ist…“

Ibn Hajār berichtet, dass al-Quatūbi sagte:

وقال القرطبي وفيه دليل على ترتب الأحكام على الأسباب الظاهرة دون الباطنة

„Bei diesem Hadith ist der Beweis vorhanden, dass man die Urteile nicht gemäß dem verborgenen (das was im Herzen ist) zu geben hat, sondern gemäß dem was offensichtlich ist (der äußeren Bedeutung einer Handlung).

 

Abdullah ibn Utbā berichtet, dass Umar ibn al-Khattāb sagte:

إن أناسا كانوا يؤخذون بالوحي في عهد رسول الله صلى الله عليه وسلم

In der Zeit des Propheten erkannte man die Menschen gemäß dem Wahi.

 

وإن الوحي قد انقطع

Jetzt aber ist die Wahi zu ende.

 

وإنما نأخذكم الآن بما ظهر

Jetzt können wir über euch nur gemäß euren offensichtlichen Taten urteilen.

 

لنا من أعمالكم فمن أظهر لنا خيرا أمناه وقربناه

Wer uns gute Dinge zeigt (mit seinen Taten), den vertrauen wir und den lassen wir an uns Nahe

 

وليس إلينا من سريرته شيء الله يحاسبه في سريرته

Unsere Aufgabe ist es nicht ihre Absichten zu kennen. Bezüglich den Absichten, ist es Allah der denjenigen in Rechenschaft ziehen wird.

 

ومن أظهر لنا سوءا

Und wer uns schlechtes (mit seinen Taten) zeigen sollte…

 

لم نأمنه ولم نصدقه

…so werden wir diesen nicht vertrauen und ihm nicht glauben…

 

وإن قال إن سريرته حسنة

…auch wenn dieser sagen sollte seine Absicht sei gut. (Bukhāri Hadith Nr 2641)

 

D.h also, wer nicht nach dem richtet was Allah herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen. D.h jene die Allahs Gesetze abgelehnt und an diese Stelle ihr eigenen Gesetze als Gesetz festgelegt haben! Wer dies macht doch im Herzen etwas anderes zu haben pflegt, so ist dies nicht unsere Sache sondern eine Sache zwischen ihm und Allah! Für uns ist derjenige ein Kafir, so wie ein Mörder ein Mörder ist wenn seine Tat es war einen Mord zu begehen, egal was er im Herzen pflegte zu haben! So auch ein Führer, dessen Tat es ist Allahs Gesetze abzuschaffen und Menschengesetze als Gesetze festzulegen, doch er im Innern pflegt was anderes zu haben! Das ist genau dasselbe.

 

Des weiteren, dass Erdogan vorher eine andere Ansicht hatte als wie danach ist nichts weiter als wie das was Atatürk gemacht hat! Auch er hat sich als Muslim gezeigt um die Muslime auf seine Seite zu kriegen damit er später ihre Religion ausrottet. Genau das machte auch Erdogan! So gibt es keinen unterscheid zwischen beiden.

 

Argumente und Scheinargumente

1) Man erkenne in Hand der Überlieferung im Siyrāh von ibn Hishām, das man mit demokratischen Methoden keinesfalls den Islam erreichen kann, da es welche gibt die sagen, dass man mit Batīl den Hak erreichen kann. Diese Darstellung widerspricht voll und ganz der menschlichen Logik. Wir werden genau das machen, was auch der Prophet gemacht hat:

يا أبا طالب ، إنك منا حيث قد علمت ، وقد حضرك ما ترى ، وتخوفنا عليك ، وقد علمت الذي بيننا وبين ابن أخيك ، فادعه ، فخذ له منا ، وخذ لنا منه ، ليكف عنا ، ونكف عنه ، وليدعنا وديننا ، وندعه ودينه ، فبعث إليه أبو طالب ، فجاءه

O Abū Talib! Wie du weist bist du einer von uns und wie du siehst, nährst du dich dem Tot. Du kennst die Situation zwischen uns und dem Sohn deines Bruders. So rufe ihn, und übermittel ihn unsere Nachricht, wonach dann du uns seine Nachricht übermittelst auf das wir ihn in Ruhe lassen und er uns in Ruhe lässt. Er soll uns unsere Religion lassen und wir lasse ihm seine Religion.

Dann übermittelte diese Nachricht Abū Talib den Propheten und bat ihn um eine Antwort. So lautete die Antwort des Propheten:

نعم ، كلمة واحدة تعطونيها تملكون بها العرب ، وتدين لكم بها العجم .

Ja! Es gibt ein Satz, wenn ihr mir den gibt, dann könnt ihr damit über den Arabern herrschen! Diejenigen die keine Araber sind [‚Ajām] können euch damit die Gehorsamkeit leisten.

 

Abū Jahīl sagte:

نعم وأبيك ، وعشر كلمات

Ja, bei deinen Vater, gebe uns sogar zehn Sätze.

So sagte der Prophet:

لا إله إلا الله ، وتخلعون ما تعبدون من دونه

Sagt „Lailaha Ilallah“, verrichtet den Gottesdienst an niemanden außer Ihm und zerstört alles weitere (an Götze) siehe hier!

 

2) Wenn ihr meint die Demokratie sei Kufr, dann seid ihr somit Kuffār da ihr in einen demokratischen Land lebt: Wer sowas von sich gibt, hat nichts verstanden. Unsere Anwesenheit in einen Kufr Staat bedeutet nicht, selbst Kafir zu sein da wir die Demokratie, auch wenn wir hier leben nicht unbedingt mit den Islam in Einklang bringen müssen.
So waren auch die Ashāb des Propheten in einem nicht-islamischen Land gewesen als sie von Medina flohen, wie wir lesen:

قال ابن إسحاق : فلما رأى رسول الله صلى الله عليه وسلم ما يصيب أصحابه من البلاء ، وما هو فيه من العافية ، بمكانه من الله ومن عمه أبي طالب ، وأنه لا يقدر على أن يمنعهم مما هم فيه من البلاء ، قال لهم : لو خرجتم إلى أرض الحبشة فإن بها ملكا لا يظلم عنده أحد ، وهي أرض صدق ، حتى يجعل الله لكم فرجا [ ص: 322 ] مما أنتم فيه . فخرج عند ذلك المسلمون من أصحاب رسول الله صلى الله عليه وسلم إلى أرض الحبشة ، مخافة الفتنة ، وفرارا إلى الله بدينهم ، فكانت أول هجرة كانت في الإسلام .

Als der Prophet seinen Schutz unter seinem Onkel Abū Talib genoss und ihm die Unterdrückung an die Muslime bekannt war, sagte der Prophet zu ihnen:

لو خرجتم إلى أرض الحبشة فإن بها ملكا لا يظلم عنده أحد ، وهي أرض صدق ، حتى يجعل الله لكم فرجا [ ص: 322 ] مما أنتم فيه .

„Es gibt einen König in Äthiopien, worin man keine Menschenseele Unterdrückt. Der Platz dort, ist ein richtiger Platz! Geht dort hin, bis Allah für euch eine Tür geöffnet hat.“
Die Muslime gingen nach Äthiopien, weil sie sich vor Fitnāh fügen und wegen die Angst um ihre Religion. Dies war die erste Hijrāh im Islam. [Syrāh ibn Hishām]

 

Wenn die Sahaba nicht zu Kuffār wurden als sie in einen nicht islamischen Land lebten, dann werden wir es auch nicht sein!

 

3) Imam al-Bayhakī erklärt die Glaubenslehre diesbezüglich ganz klar und Offenkundig wie wir das lesen:

„Derjenige der den Glauben an den Kufr und Shirk macht, wie auch für einer Gesetzmäßigkeit (bzw. Verfassung) der Shīrk und Taghūt ist, dafür arbeitet und auch darauf den Imān macht, lehnt den Tawhīd ab, selbst wenn er die Shahadāh spricht!“
[Arba’ūn as-Sughrā]

 

Schlusswort

Der Vers “Und wer nicht nach dem richtet was Allah herabgesandt hat, das sind die Ungläubigen” ist ein Eindeutiger Vers. Wer daran rum interpretiert um diejenigen die Allahs Gesetze eindeutig ablehnen und ihre eigenen Gesetze bringen als Muslime zu bezeichnen, der spielt mit diesen eindeutigen Wörter von Allah! So sagt Sayyid Qutb:

 

هي أن الذي لا يحكم بما أنزل الله، إنما يرفض ألوهية الله. فالألوهية من

خصائصها ومن مقتضاها الحاكمية التشريعية. ومن يحكم بغير ما أنزل الله، يرفض ألوهية الله

وخصائصها في جانب، ويدعي لنفسه هو حق الألوهية وخصائصها في جانب آخر .. وماذا يكون

الكفر إن لم يكن هو هذا وذاك؟

Der Grund für dieses harte Urteil haben wir vorher schon erwähnt. Wer nicht damit richtet was Allah hinabgesandt hat, lehnt somit die Uluhiyyāh von Allah ab. Das richten mit der Gesetzgebung gehört zu den unveränderlichen Uluhiyyāh von Allah. Diejenigen die mit etwas anderem richten als wie mit das, was Allah hinabgesandt hat, lehnen einerseits Seine Uluhiyyāh und die Besonderheiten seines Uluhiyyāh ab und andererseits schreiben diese Leute die Uluhiyyāh und all die Besonderheiten des Uluhiyyah von Allah, für sich selbst zu. Wenn dies kein Kufr ist, was ist dann Kufr?

 

وما قيمة دعوى الإيمان أو الإسلام باللسان، والعمل – وهو أقوى

تعبيرا من الكلام – ينطق بالكفر أفصح من اللسان؟ !

Die Handlung [Fi’il] welcher noch klarer ist als wie die Zunge [Lisān], die gemäß dem Befehl des Kufr’s Taten zeigt, was hat es dann für einen Vermögenswert, wenn solch einer mit der Zunge den Islam und seine Da’wāh im Mittelpunkt stellt?

 

إن المماحكة في هذا الحكم الصارم الجازم العام الشامل، لا تعني إلا محاولة التهرب من مواجهة

الحقيقة.

Bei diesem offenkundigen, endgültigen und eindeutigen Urteil zu streiten, bringt nichts weiter als wie vor der Wahrheit zu flüchten!

 

والتأويل والتأول في مثل هذا الحكم لا يعني إلا محاولة تحريف الكم عن مواضعه

Bei solchen Urteilen einen „Ta’wīl“ anzuwenden, bedeutet nichts weiter als sich darin zu bemühen, die Wörter von seiner Rechtmäßigen Stelle zu verfälschen.


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